Verein für erweiterte Frauenbildung

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Verein
Datum vonDatum (oder Jahr) von 28. Oktober 1888
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1939
Benannt nach
Prominente Personen Marianne Hainisch, Marie von Najmájer, Theodor Gomperz, Viktor Kraus, Olga Steindler, Marie Boßhart-Demergel, Wilhelm Jerusalem, Paul Pfurtscheller, Joseph Maria Stowasser, Emanuel Hannak, Gertrud Herzog-Hauser, Walter Schiff
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  64445
GNDGemeindsame Normdatei 82653-4
WikidataIDID von Wikidata Q98523629
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Langes 19. Jahrhundert
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 19.07.2024 durch WIEN1.lanm09lue
  • 6., Rahlgasse 4

Frühere Adressierung

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48° 12' 5.71" N, 16° 21' 42.33" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Daisy Minor, um 1920
Olga Ehrenhaft-Steindler, 1927
Emanuel Hannak, 1893
Gertrud Herzog-Hauser, 1936

Der Verein für erweiterte Frauenbildung wurde 1888 gegründet und bestand bis zu seiner Auflösung durch das nationalsozialistische Regime 1939. Die konstituierende Sitzung fand am 28. Oktober 1888 statt; Marie Glassner wurde dabei zur Präsidentin gewählt, als Vizepräsidentin fungierte Marie Boßhardt van Demerghel und als Vizepräsident Moriz Benedikt.

Von Beginn an wurde der Verein von Marie von Najmájer und Ernestine Thorsch als Stifterinnen großzügig unterstützt. Zu den Gründungsmitgliedern zählten neben dem gewählten Vorstand unter anderen auch Marianne Hainisch und Theodor Gomperz. Beitragende Mitglieder der ersten Stunde waren beispielsweise Ottilie Bondy, Marie von Ebner-Eschenbach und Marie Schwarz. Der Jahresbericht für das erste Vereinsjahr 1888/1889 verzeichnete bereits 211 Mitglieder, darunter auch zahlreiche Männer.

Zweck des Vereins war die Förderung der Frauenbildung und die Erschließung neuer und höherer Berufsarten für Frauen. Vorrangigstes Ziel war die Errichtung eines Gymnasiums für Mädchen und – längerfristig – das Frauenstudium. Der Verein trat aber auch an verschiedene Berufsgenossenschaften heran, um die Möglichkeiten einer Lehrlingsausbildung für Mädchen zur beispielsweise Uhrmacherin oder Apothekerin auszuloten. Zudem organisierte der Verein regelmäßig öffentliche Vorträge. Den Beginn machte im April 1889 Rosa Kerschbaumer, eine russisch-österreichische Augenärztin, die in der Schweiz Medizin studiert hatte, mit einem Referat über "Die ärztliche Berufsbildung und Praxis der Frauen". Außerdem bemühte sich der Verein um die Sichtbarmachung von durch Frauen erbrachten Leistungen. Es ist einer Initiative des Vereins für erweiterte Frauenbildung geschuldet, dass der Weltreisenden Ida Pfeiffer, als erster Frau, ein vom Gemeinderat der Stadt Wien gewidmetes Ehrengrab zuerkannt wurde. Sowohl die Ausgaben für das von Johannes Benk gestaltete Grabdenkmal als auch die Kosten für die Umbettung des Leichnams wurden vom Verein getragen.

Am 1. Oktober 1892 eröffnete in den von der Gemeinde Wien zur Verfügung gestellten Räumen des städtischen Pädagogiums mit 28 Schülerinnen die erste Klasse der vom Verein gegründeten gymnasialen Mädchenschule. Es handelte sich dabei nicht nur um das erste Gymnasium für Mädchen in Wien, sondern – neben dem Prager Mädchengymnasium "Minerva" – um die insgesamt zweite derartige Einrichtung in ganz Österreich-Ungarn. Im August 1910 übersiedelten der Verein und die Schule an den Standort Rahlgasse 4. 1898 traten die ersten Absolventinnen zur Reifeprüfung an, die jedoch extern an einem Knabengymnasium abgelegt werden musste. Ab 1906 konnte die Reifeprüfung an der Schule selbst abgelegt werden.

Direktionen

Lehrerinnen

  • Cäcilie Wendt (1901-?)
  • Anna Ogrinz /(1903-1904)
  • Olga Steindler (1903-1904)
  • Daisy Minor (1911)

Schulkomitee 1892

Quellen

Literatur