Rahlgasse
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Objekt
48° 12' 5.82" N, 16° 21' 40.96" E zur Karte im Wien Kulturgut
Rahlgasse (6.), benannt (9. Oktober 1866 laut Wiener Zeitung) nach Carl Rahl; vorher Teil des Getreidemarkts (da die östliche Häuserzeile noch nicht bestand).
Gebäude
- Nummer 1: Wohnhaus, erbaut 1903 von Julius Goldschläger. Hier stand die Getreidemarktkaserne.
- Nummer 2: Sitz des Hausgehilfinnenheimes des Verbandes der Hausgehilfinnen, Erzieherinnen, Heim- und Hausarbeiterinnen Österreichs "Einigkeit".
- Nummer 3: Verwaltungsgebäude, erbaut 1900 (bis Frühjahr 1994 Dienststellen der Wiener Stadtwerke-Verkehrsbetriebe, nach deren Absiedlung in den Neubau 3, Erdbergstraße 202, wurde das Gebäude an das Architekturbüro Nehrer & Medek verkauft.). Hier stand ursprünglich das Haus "Zum goldenen Metzen", ein dreistöckiges städtisches Getreidemagazin, in dem über 100.000 Metzen Korn gelagert werden konnten. Am 21. September 1827 (damals Laimgrube 2) wurde hier Michael Etienne geboren.
- Nummer 4: ehemals Verein für erweiterte Frauenbildung, heute Gymnasium.
Rahlgasse mit Gänsemädchenbrunnen, 1919
Rahlgasse 2: Eröffnung des Hausgehilfinnenheimes durch Bürgermeister Karl Seitz, 1927
Gerngross-Säule von Franz West, 2022
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Laimgrube
Literatur
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 269
- Felix Czeike: VI. Mariahilf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 6), S. 57
- Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 85
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929