Lehrerbildungsanstalt

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Fichtegasse 3, Wiener Lehrer-Pädagogikum, um 1870
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Bildungseinrichtung
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1868
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  8240
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Wiener Schulen, Lehrerbildung, Lehrerinnenbildung, Lehrerinnenbildungsanstalt
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 26.01.2024 durch DYN.krabina
BildnameName des Bildes HMW 078079 00052.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Fichtegasse 3, Wiener Lehrer-Pädagogikum, um 1870
  • 1., Hegelgasse 12
  • 1., Fichtegasse 3
  • 1., Schellinggasse 11

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48° 12' 12.33" N, 16° 22' 30.36" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Pädagogium am Stadtplan 1885

Lehrerbildungsanstalt (Bundeslehrerbildungsanstalt (1., Hegelgasse 12, Fichtegasse 3, Schellinggasse 11).

Gebäude

Die Lehrerbildungsanstalt wurde 1868-1870 nach Plänen von Heinrich Ferstel errichtet; als Nachfolgeinstitution wurde das Musisch-pädagogische Realgymnasium eingerichtet. Gedenktafel für Otto Willmann (Bronzerelief auf Platte).

Institution

Die Lehrerbildungsanstalt diente zur Ausbildung von Volksschullehrern. Die Lehrerbildungsanstalten wurden durch das Reichsvolksschulgesetz vom 1. März 1869 geschaffen; die Aufnahmeprüfung erstreckte sich auf die Gegenstände des Untergymnasiums, den Abschluss bildete eine Reifeprüfung. Die Schulgesetznovelle 1883 setzte die Aufnahmebedingung auf das Bürgerschulniveau herab und verminderte die Anforderungen der Ausbildung.

Im Gebäude in der Hegelgasse wurde 1892 das erste Mädchengymnasium eröffnet.

Es kam auch zur Gründung von Lehrerbildungsanstalten durch Ordensgemeinschaften, so gründeten beispielsweise die Schulbrüder 1894 eine Lehrerbildungsanstalt in Strebersdorf (Niederösterreich, seit 1910 bei Wien]).

In Wien wurden die Lehrerbildungsanstalten zwischen 1925 und 1930 durch viersemestrige hochschulmäßige Lehrerbildungskurse ersetzt; ein 1930 eingebrachter Gesetzesentwurf (es erfolgte kein Beschluss) sah eine fünfjährige Lehrerbildungsanstalt vor (Allgemeinbildung in den ersten drei Jahren, pädagogische und didaktische Fächer im vierten Jahrgang, Berufsausbildung als Schwerpunkt im fünften Jahrgang). Erst 1950 wurde ein neuer Lehrplan verlautbart (Einbeziehung der Vorbereitungsklasse in den fünfjährigen Ausbildungsgang, lebende Fremdsprache, Latein); der Maturajahrgang 1950 der Lehrerbildungsanstalt erhielt erstmals den Hochschulreifevermerk.

Das Schulorganisationsgesetz (SchOG) vom 25. Juli 1962 sah die Einrichtung viersemestriger Pädagogischer Akademien zur Ausbildung von Volksschullehrern vor. In Form von Schulversuchen erfolgte in Wien der Übergang von der Lehrerbildungsanstalt zur Pädagogischen Akademie an zwei Standorten im September 1966, österreichweit im September 1968. Als Nachfolgeinstitution der Lehrerbildungsanstalt setzte sich das Musisch-pädagogische Realgymnasium als selbständige Oberstufenform durch.

Quellen

Literatur

Gebäude

  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4: Bauten und ihre Architekten. Wiesbaden: Steiner 1980, S. 490

Institution

  • Rudolf Gönner: Die österreichische Lehrerbildung von der Normalschule bis zur Pädagogischen Akadademie. Wien: Österreichischer Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst 1967
  • Homepage des BORG Hegelgasse 12