Ottilie Bondy

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Bondy, Ottilie
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Jeitteles, Ottilie
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  1838
GNDGemeindsame Normdatei 136120164
Wikidata Q1459126
GeburtsdatumDatum der Geburt 26. Juli 1832
GeburtsortOrt der Geburt Brünn 4008456-5
SterbedatumSterbedatum 5. Dezember 1921
SterbeortSterbeort München
BerufBeruf Schriftstellerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 24.07.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ottilie Bondy, geborene Jeitteles, * 26. Juli 1832 Brünn (Brno), † 5. Dezember 1921 München, Schriftstellerin.

Biografie

Ottilie Bondy war die Tochter des Arztes, Schriftstellers und Journalisten Alois Jeitteles (1794-1858) und seiner Frau Johanna, geborene Brüll. Nach der Heirat mit dem Prager Kaufmann Israel (später: Ignaz) Bondy im Jahre 1856 zog das junge Paar nach Wien, wo sich Ottilie Bondy immer mehr im pädagogischen Bereich und in der Frauenbewegung engagierte, als deren Bahnbrecherin in Österreich sie gemeinsam mit Marianne Hainisch und Johanna Meynert heute gilt. In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts gründete sie gemeinsam mit Meynert den Wiener Hausfrauenverein, den sie 1879-1909 leitete und an den sie eine unentgeltliche Stellenvermittlung für Hausbedienstete und Heimarbeit sowie eine Koch- und Haushaltungsschule in Verbindung mit einem Gaststättenbetrieb (mit abgestuften fixen Menüpreisen) anschloß. Bondy förderte den Fröbelschen Kindergartengedanken und vertrat den Wiener Verein für Kindergartenwesen auf der Weltausstellung in Chicago (1893).

1902 konvertierte Bondy vom jüdischen Glauben zur evangelischen Kirche. Im gleichen Jahr wurde zum Anlass ihres 70. Geburtstages die Ottilie-Bondy-Stiftung gegründet.

Bondy übersiedelte 1909 nach München; der Hausfrauenverein fiel den Auswirkungen der Inflation nach dem Ersten Weltkrieg zum Opfer. Bondy war auch Mitarbeiterin der "Wiener Hausfrauenzeitung" und anderer Zeitschriften. Hauptsächlich auf frauenwirtschaftlichem Gebiet tätig, veröffentlichte sie auch Bücher ("Haus- und Familienbuch", 1896; "Zehn Gebote des Hauswesens", 1897).

Ottilie-Bondy-Promenade

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Ludwig Eisenberg:Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 1. Wien: Daberkow 1889ff.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 1 (A - Glä). Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1957
  • Malleier, Elisabeth: Jüdische Frauen in der Wiener bürgerlichen Frauenbewegung 1890 - 1938. Wien: Mandelbaum 2001, S. 14–17
  • Mailath: Maria-Lassnig-Straße beschlossen. 20 neue Verkehrsflächenbenennungen für Favoriten und Floridsdorf. In: Rathauskorrespondenz, 08.04.2016 [Stand: 24.07.2024]