Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hetzendorf von Hohenberg, Johann Ferdinand
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Hetzendorfer, Johann Ferdinand; Hetzendorf, Johann Ferdinand
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Edler
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  13063
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata Q1693429
GeburtsdatumDatum der Geburt 7. Februar 1733
GeburtsortOrt der Geburt Josefstadt (Vorstadt)
SterbedatumSterbedatum 14. Dezember 1816
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Architekt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 12.08.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg im Aktsaal der Akademie der bildenden Künste (Annakloster), 1787
  • 1., Ballhausplatz 4 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 15. Februar 1804)

Johann Ferdinand Hetzendorf (14. Jänner 1766 von Hohenberg), * 7. Februar 1733 Wien Josefstadt † 14. Dezember 1816 Stadt, Ballplatz 27 (Haus in seinem Besitz; 1, Ballhausplatz 4), Architekt (auch Innen- und Theaterarchitekt), erste Gattin (1758 Wien) Rosalia Gundinger, zweite Gattin Rosalia Müllner, Sohn des Malers Johann Samuel Hetzendorf aus Sulzbach, Oberpfalz, und dessen Gattin Theresia Ursula Nefzer aus Sulzbach.

Besuchte die Wiener Akademie und trat ab 1755 mit eigenen Arbeiten hervor (Rektorsblätter der Wiener Universitätsmatrikel). 1760 wurde er mit der Festausstattung der Redoutensäle der Hofburg betraut. Ab 4. Oktober 1758 (ohne dass die Gründe bekannt wären) Ehrenmitglied der neugegründeten Augsburger Akademie, wurde Hetzendorf (vermutlich über Betreiben Wenzel Fürst Kaunitz', des Protektors der Wiener Akademie) nobilitiert. 1766/1767 erbaute er das Schönbrunner Schlosstheater (Innendekoration) und 1768 Festgerüste anlässlich von Heiligsprechungen vor der Piaristen- und der Salesianerinnenkirche. 1769-1772 war Hetzendorf Professor an der Architekturschule der Akademie der bildenden Künste, 1773-1816 deren Direktor. 1773 wurde er Mitglied der Académie de France in Rom. Bereits 1772 hatte Hetzendorf einen Gesamtplan für den Schlosspark Schönbrunn entworfen, 1775 vollendete er die Gloriette, 1777 die Obeliskkaskade, 1778 die Römische Ruine. 1783/1784 baute Hetzendorf das Palais Fries-Pallavicini am Josefsplatz. Er führte auch zahlreiche Umbauten an Wiener Klöstern durch, die unter Joseph II. aufgehoben worden waren, und veränderte die Innenausstattung an bestehenden Kirchen (1777 Hochaltar der Lichtentaler Kirche, um 1784 Augustinerkirche [Regotisierung], um 1785 [Minoritenkirche]], 1792 Michaelerkirche), wodurch diese zum Teil ihre heutige Gestalt erhielten.

Im Palais Schwarzenberg gestaltete er die barocken Stuckdecken um (1802), für Laxenburg entwarf er diverse Gartenbauten. Außerdem stammen von Hetzendorf eine Reihe von Gelegenheitsdekorationen (Triumphpforten, Trauergerüste) sowie zahlreiche Entwürfe für Theaterprospekte. Ab 1769 war Hetzendorf mehrfach Hausbesitzer in Wien, 1775 wurde er zum Hofarchitekten, 1776 zum wirklichen Hofarchitekten ernannt; er war der führende Architekt des "spätbarocken Klassizismus". Ehrenbürger (15. Februar 1804).

Hohenbergstraße

Quelle

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 26
  • Franz Gall: Österreichische Wappenkunde. Handbuch der Wappenwissenschaft. Wien [u.a.]: Böhlau 1977, S. 373 (Wappen)
  • Heinrich Srbik / Reinhold Lorenz: Die geschichtliche Stellung Wiens 1740-1918. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1962 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 1) 7/3, Register
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), Register
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, Register
  • Hans Tietze: Die Denkmale der Stadt Wien (XI. - XXI. Bezirk). Wien: Schroll 1908 (Österreichische Kunsttopographie, 2), Register
  • Karl Hilscher: Meidling. Wiens 12. Gemeindebezirk. Wien: Jugend & Volk 1923, S. 255
  • Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österr. Bundesverlag 1925, S. 239
  • Peter Csendes [Hg.]: Österreich 1790-1848. Kriege gegen Frankreich, Wiener Kongreß, Ära Metternich, Zeit des Biedermeier, Revolution von 1848. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S. 131
  • Österreichischer Wappenkalender. Wien: Heraldisch-Genealogische Gesellschaft Adler 1959, S. 18 f.
  • Erwin Hainisch: Der Architekt Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg. In: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte. Hrsg. vom Bundesdenkmalamt Wien und vom Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien. Wien [u. a.]: Böhlau, Jg. 12/13 1949

Weblinks