Lichtentaler Kirche

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Lichtentaler Kirche
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Katholische Kirche
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1718
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Pfarrkirche „Zu den 14 Nothelfern", Schubertkirche
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Lichtental
Einlagezahl
Architekt Josef Ritter
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  14727
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Kirche, Sakralbau, Erzdiözese Wien, Kirchenmappe
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 6.12.2022 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Lichtentalerkirche.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Lichtentaler Kirche
  • 9., Marktgasse 40

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48° 13' 38.56" N, 16° 21' 28.83" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Lichtentaler Kirche (9., Marktgasse bei 40; Pfarrkirche [seit 1723] "Zu den 14 Nothelfern"; auch als Schubertkirche bezeichnet).

Der Bau wurde vor allem durch die Freigebigkeit Hans Adam Fürst Liechtensteins ermöglicht. Karl VI. legte 1712 den Grundstein, 1718 war die Kirche weitgehend vollendet; bis 1711 befand sich hier die Kapelle "Zur heiligen Anna". 1769/1770 wurden nach Plänen des Hofbaudirektors Thaddäus Adam Karner (auch Kärner; er ist 1767 bei der Reparatur des Schönbrunner Theaters und 1768 beim Bau der Rennweger Kirche "Maria Geburt" nachweisbar) unter Mitwirkung des fürstlichen Liechtensteinschen Baumeisters Josef Ritter und Verwendung des bürgerlichen Bau- und Maurermeisters Leopold Großmann ein Vergrößerungsbau samt einer Neueinwölbung durchgeführt. Den Hochaltar (Entwurf Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg, 1776/1777) ziert ein Ölgemälde "Die 14 Nothelfer" von Franz Zoller; die Statuen von Petrus und Paulus stammen von Johann Martin Fischer (1778); über dem Tabernakel Kopie des Maria-Pötsch-Bilds von St. Stephan (seit etwa 1820). Weitere Gemälde stammen von Leopold Kupelwieser (Kreuzaltar, 1832; Altar der heiligen Familie, 1841), die Deckenfreskenfolge von Zoller (1771/1772).

Lichtenthaler Kirche (1767)

Neue Glocken wurden 1923 geweiht. Eine Gedenktafel (mit Relief von Bildhauer Robert Ullmann) erinnert daran, dass Franz Schubert in dieser Kirche getauft wurde (1. Februar 1797 [Taufkapelle 1973 restauriert]) und später als Künstler dort wirkte (besonders zu erwähnen die "Schubert-Orgel" [1984 restauriert]); zum 100jährigen Jubiläum der Kirche schrieb Schubert 1814 eine große Messe in F-Dur, 1815 die Messe in G-Dur, deren Uraufführung er selbst dirigierte (erstes öffentlich aufgeführtes Werk); viele Werke widmete er der Kirche, dem Chor und seinem Lehrer Michael Holzer.

Quellen

Literatur

  • Anselm Weißenhofer: Die Baugeschichte der Lichtentaler Kirche. In: Monatsblatt des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1919-1938. Band 10,1928, S. 282 ff.
  • Hans Pemmer: Zur Baugeschichte der Lichtentaler Kirche. In: Monatsblatt des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1919-1938. Band 15, 1933, S. 30 f.
  • Karl Dworzak / Johann Schöpfer: Kirche und Pfarre zu den heiligen 14 Nothelfern. 1923
  • Festschrift zum 200jährigen Jubiläum der Pfarrkirche Lichtental. 1923
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, 187ff.; Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 166 f.
  • Alfred Schnerich: Wiens Kirchen und Kapellen in kunst- und kulturgeschichtlicher Darstellung. Zürich / Wien: Amalthea 1921 (Amalthea-Bücherei, 24), S. 181
  • Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Band 1: Wien. Wien: Hollinek 1955, S. 76
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 143 f.
  • Leopold Donatin: Der Alsergrund einst und jetzt. Für die Jugend und das Volk geschildert. Wien 1904, S. 26 ff.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1895]). Cosenza: Brenner 1967, Band 3, S. 576
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 256 f.