Robert Ullmann
Robert Ullmann, * 18. Juli 1903 Mönchen-Gladbach, Rheinland, † 19. März 1966 Wien 2, Heinestraße 33, Bildhauer.
Biografie
Robert Ullmann war ein österreichischer Bildhauer und Medailleur. Nach Absolvierung der Akademie der bildenden Künste unternahm er Studienreisen nach Deutschland, Frankreich, Italien und in die Schweiz. Später arbeitete der Bildhauer unter anderem für die Porzellanmanufaktur Augarten, für die er hauptsächlich Tierdarstellungen entwarf.
Außerdem schuf Robert Ullmann Grabdenkmäler (Bruckner, Schubert), Reliefs im Hugo-Breitner-Hof, ein Porträtrelief auf der Bruckner-Gedenktafel (1, Heßgasse 7, Schottenring 5) sowie eine Gedenktafel mit Bronzerelief für Joseph Haydn (6, Gumpendorfer Kirche). Für die Akademie der Wissenschaft entwarf er Marmorbüsten von Arneth und Baumgartner.
Auch gestaltete er die Ehrengrabmale von Georg Emmerling, Viktor Keldorfer, Adolf Kirchl und Eduard Kremser.
Weitere Werke:
- Gedenktafel für Franz Schubert (5, Josefskirche; 1928)
- Gedenktafel mit Marmorrelief von Schubert (9, Lichtentaler Kirche; 1928)
- Gedenktafel mit Bronzerelief von Wolfgang Amadeus Mozart an der Waisenhauskirche (3; 1931)
- Gedenktafel für Richard Wagner (1, Hotel Imperial; 1933)
- Zwölf steinerne Apostelfiguren für die Fassade der Floridsdorfer Kirche (1936−1938)
- Gedenktafel für Frédéric Chopin (1, Kohlmarkt 9, 1950)
- Marienstatue für die neue Matzleinsdorfer Kirche (1953)
- Natursteinskulptur "Zwei Kinder mit Schildkröte" (18, Richard-Kralik-Platz; 1954)
- Steinskulptur "Himmelspfortnerin" (9, Lustkandlgasse 18; 1956)
- Reliefbildnis am Brändströmdenkmal (1965)
Ab 1935 war Robert Ullmann Mitglied des Künstlerhauses, für seine Leistungen wurde der Bildhauer mehrfach ausgezeichnet. Seine Rolle im Nationalsozialismus ist umstritten.
Literatur
- Vom Wunderkind zum "Nazi-Künstler". In: meinbezirk.at, 20.12.2017
- Michael Lorenz: "Wiege des Ruhmes" lagert im Keller. Leserbrief. In: Der Standard, 07.10.2011 [Stand: 16.09.2018]
- Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954−1963. Band 10. 1963