Austria Email AG
Austria Email AG. 1873 begründete Friedrich Wilhelm Haardt (der Sohn eines Remscheider Schmieds, der Mitte des 19. Jahrhunderts als Vertreter einer Nürnberger Waggonfabrik nach Wien gekommen war) in Knittelfeld eine Emailgeschirrfabrik, die später in den Besitz der Staatseisenbahngesellschaft (STEG) gelangte. 1894 kam es über Betreiben der Länderbank zur Fusionierung bestehender Emailgeschirrfabriken (AG der Emaillierwerke und Metallwarenfabriken Austria), die schon bald die Aktienmehrheit hielt und deren Zentraldirektion sich in Wien befand.
Die STEG ging in den 1930er Jahren (nachdem sie 1930 ihre traditionsreiche Lokomotivfabrik in Wien (beim Südbahnhof) geschlossen beziehungsweise an die Wiener Lokomotivfabriks AG Lokomotivfabriken verkauft hatte) daran, die österreichische Emailgeschirrfabrikation zusammenzufassen, wozu die bereits in den 1920er Jahren erworbene Emailgeschirrfabrik von Warchalowski in Ottakring (16, Sandleitengasse 24) den Anstoß gegeben hatte. Die STEG erwarb die Aktienmehrheit, übernahm 1939 auch jene der Ditmar-Brünner AG in Simmering und vereinigte die Werke 1940 zur „Austria Vereinigte Emaillierwerke, Lampen- und Metallwarenfabriken AG". Nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Aktienmehrheit an die Creditanstalt-Bankverein über. Obwohl die Firma zunächst expandierte und Anfang der 1960er Jahre auch ein zweites Werk in Ottakring in Betrieb genommen wurde, ging der Umsatz stetig zurück (1968 Schließung des Simmeringer, 1979 eines der beiden Ottakringer Werke); 1972 erfolgte die Umbenennung in „Austria Email AG". Ende 1980 wurde das Unternehmen an eine Tochtergesellschaft der Elin AG verkauft und mit dieser zur „Austria Email - EHT AG für Elektroheizungstechnik" fusioniert.
Quellen
Literatur
- Franz Mathis: Big Business in Österreich. Österreichische Großunternehmen in Kurzdarstellungen. München: Oldenbourg 1987, S. 391 f.