Barbara Helige

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Helige, Barbara
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. iur.
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  38201
GNDGemeindsame Normdatei 139005579
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 27. Jänner 1958
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Juristin, Richterin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Demokratiepreis der Margaretha Lupac-Stiftung (Verleihung: 2012, Übernahme: 18. Jänner 2013)


Barbara Helige, * 27. Jänner 1958 Wien, Juristin, Richterin.

Biographie

Barbara Helige studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien, wo sie 1980 zur Dr. iur. promoviert wurde. Auf ein Jahr Rechtspraxis folgte die Ernennung zur Richteramtsanwärterin und 1985 zur Richterin an den Bezirksgerichten Döbling und Bruck an der Leitha. Seit 1987 wirkt sie ausschließlich in Döbling. Im Jahr 2000 avancierte sie zur Vorsteherin dieses Gerichts und bekleidet diese Funktion bis heute.

Daneben engagierte sich die Juristin bereits 1983/1984 als Sprecherin der Richteramtsanwärter im Vorstand der Vereinigung der österreichischen Richterinnen und Richter. Sie fungierte 1992 bis 1998 als Vorsitzende der Bundessektion Richter und Staatsanwälte in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst und von 1998 bis 2007 als Präsidentin der Vereinigung der österreichischen Richterinnen und Richter. In dieser Zeit machte die Standesvertretung unter anderem mit einem Warnstreik und "Notwehrmaßnahmen" auf die schlechte Personalsituation aufmerksam (2004). 2009 übernahm sie die Präsidentschaft der Österreichischen Liga für Menschenrechte. Fragen der Rechtsstaatlichkeit, der Unparteilichkeit und der richterlichen Ethik stehen für sie im Zentrum ihres Engagements. Sie wirkte unter anderem an der Erarbeitung ethischer Grundsätze zum richterlichen Amtsverständnis mit, die in der "Welser Erklärung" zusammengefasst sind.

Im Herbst 2011 wurde Barbara Helige mit der Leitung der "Kommission Wilhelminenberg" zur Untersuchung von Missbrauchsvorwürfen im ehemaligen Kinderheim Schloss Wilhelminenberg beauftragt. Im Endbericht von Juni 2013 bestätigte die Kommission "physische und psychische Gewalt und massiven sexuellen Missbrauch" an diesem Ort und forderte die Stadt Wien auf, sich öffentlich "für das entstandene Leid zu entschuldigen".

2012 wurde die Richterin mit dem Demokratiepreis der Margaretha Lupac-Stiftung ausgezeichnet.

Literatur


Barbara Helige im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.