Blutgasse 3

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1414
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Wenzel Müller
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  45373
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Mittelalter, Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 14.06.2021 durch WIEN1.lanm08pil
  • 1., Blutgasse 3
  • Nr.: 847 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 866 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 897 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)


1, Blutgasse 3 (Konskriptionsnummer 847).

Nach dem Stadturbar stand hier ein "Haus so 3 Stöckhl hat, samt einem Grund, zu der Kurzmanischen Stiftung gehörig gewesen". Die genannte Stiftung bestand seit spätestens 1414. Im Jahr 1558 wurde das Gebäude vom Stadtrat als Lehensherrn der Stiftung eingezogen, da zwei der beiden Stöckl immer mehr verfielen und unbewohnbar waren. Daher ließ sie der Bürgermeister schätzen und um den Schätzwert von 320 Pfund verkaufen. Das dritte Stöckl, das noch in besserem Zustand war, wurde ebenfalls geschätzt und um 132 Pfund an denselben Käufer verkauft. Dieser ließ alle drei besitzrechtlich vereinigen.

Am 28. Februar 1733 wurde das Gebäude vom Nikolaikloster angekauft. Nach dessen Aufhebung im Jahr 1782 gehörte es der Kameraladministration, die im Namen des Religionsfonds als Besitznachfolger eingetragen wurde, es aber bereits am 7. Juli 1783 wieder verkaufte. Nach 1812 wohnte der Komponist Wenzel Müller im diesem Haus. 1903 erwarb es die Gemeinde Wien.

Wann das sehr alte Haus, das auf einer Grundfläche von 660 Quadratmetern steht, in seiner heutigen Form entstanden ist, ist nicht bekannt. Im Zweiten Weltkrieg wurde es durch Splitter der Bomben beschädigt, die in die Nachbarhäuser Blutgasse 5 und Domgasse 6 einschlugen. Außerdem erlitt es am 8. April 1945 einen Granattreffer im Dach des Vordertraktes, der ebenfalls mittelschwere Schäden verursachte.


Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 3. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 614 f.