Boris Podrecca

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Podrecca, Boris
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Univ.-Prof., Mag.art.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  35722
GNDGemeindsame Normdatei 119323877
Wikidata Q572461
GeburtsdatumDatum der Geburt 30. Jänner 1940
GeburtsortOrt der Geburt Belgrad 4005411-1
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Architekt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Preis der Architektur der Sommerakademie Salzburg (Verleihung: 1964)
  • Ritter des Ordre des Arts et des Lettres (Verleihung: 1986)
  • Preis der Stadt Wien für Architektur (Übernahme: 17. Oktober 1990)
  • Joze Plecnik-Preis, Ljubljana (Verleihung: 1992)
  • Ehrenmitglied Bund Deutscher Architekten (Verleihung: 1996)
  • Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 18. Februar 1997)
  • Premio San Giusto d’oro, Triest (Verleihung: 1997)
  • Ehrendoktor der Universität Maribor (Verleihung: 2000)
  • Orden der Freiheit der Republik Slowenien in Silber (Verleihung: 2001)
  • Premio "Il Principe e l’Architetto", Milano (Verleihung: 2003)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 22. April 2004, Übernahme: 29. Oktober 2004)


Boris Podrecca, * 30. Jänner 1940, Belgrad, Architekt.

Biografie

Boris Podrecca kam im Jänner 1940 in Belgrad zur Welt, wuchs in Zagreb und Triest auf. Seine Schulzeit verbrachte er in Triest und studierte anschließend Bildhauerei in Venedig sowie Architektur an der Technischen Universität Wien und an der Akademie der bildenden Künste Wien, an der er 1968 in der Meisterklasse von Roland Rainer diplomierte. Ab 1976 arbeitete Boris Podrecca als freischaffender Architekt.

Podreccas Lehrtätigkeit umfasst sowohl Gastprofessuren in Lausanne, Paris, Venedig, Philadelphia, London, Wien und an der Harvard University als auch von 1979 bis 1981 Assistentenstellen an den Technischen Universitäten Wien und München sowie von 1988 bis 2006 eine Professur an der Universität Stuttgart am Institut für Raumgestaltung und Entwerfen.

Boris Podreccas architektonisches Œuvre erstreckt sich geografisch von Österreich über die dalmatinische Küste Kroatiens bis nach Slowenien und Italien. Er baute in Deutschland (München) und in Frankreich (Limoges), aber auch in Spanien, Griechenland und den USA. Neben dem Büro in Wien betreibt er auch eines in Venedig und Stuttgart. Im Zentrums seines Schaffens steht dabei der Begriff des "kontextuellen Bauens". "Es gibt keine Formel. Es gibt immer spezifische Antworten auf spezifische Fragen", erklärte der Architekt, dessen Bauten auf den ersten Blick keine erkennbare Handschrift tragen, einmal in einem Gespräch mit der APA.

Zu seinen bekanntesten Werken in Wien zählen unter anderem der Neubau des Millennium Towers Wien (1995–1999), den er gemeinsam mit den Architekten Gustav Peichl und Rudolf Weber realisiert hat. Erwähnenswert sind weiter der Neubau des sozialen Wohnbaus In der Wiesen Nord in Wien-Erlaa (2000), das Vienna Bio-Center (2008), der Umbau des Pratersterns (2009), Umbau und Neugestaltung des Porzellanmuseums im Augarten (2011), der Umbau des Palais Hansen (2013) – jetzt Hotel Kempinski – und der Umbau des Dommuseums Wien (2012–2017).

Podrecca realisierte zahllose Projekte im Ausland, wie beispielsweise die Neugestaltung der Internationalen Galerie für moderne Kunst im Palast Ca'Pesaro in Venedig, das neue Österreichische Kulturinstitut (ÖKI) in Prag, das Universitätszentrum Maribor (2000), das Hotel und Studentenwohnheim KOROTAN (1995) oder den Slowenischen Expo-Pavillon für Shanghai (2010). Boris Podrecca beschäftigte sich weiters intensiv mit historischer Bausubstanz und der Neugestaltung historischer Plätze wie etwa in Piran (Slowenien), Cormons (Italien), Bologna, Venedig, Verona und in einigen österreichischen Städten. Auch realisierte er Gebäude unterschiedlichster Funktionalitäten wie Villen, Wohnungen, U-Bahnen und Bahnhofsgebäude, Firmengebäude, Hotelbauten sowie Museen und Ausstellungspavillons.

Literatur

  • Boris Podrecca: Das Andere im Gleichen. In: Europa neu denken III. Die andere(n) Seite(n) des Meeres. Hrsg. von Ilse Fischer und Johannes Hahn. Salzburg: Verlag Anton Pustet 2016
  • Boris Podrecca. Architekt. Ausstellungskatalog. Kabinet Architektury, Ostrava / Architekturmuseum, Wroclaw / Kunstmuseum. Zlin 2011 / 2012
  • Boris Podrecca. La Structure La Couleur. Ausstellungskatalog. Art Gallery. (Ed.) Belgrader Kulturzentrum. Belgrad 2011
  • Boris Podrecca. Contemporary Architecture. Ausstellungskatalog. Unique Art Center. Beijing 2011
  • Adolph Stiller: Stadt.Beispiel.Bozen. / City.Model.Bolzano. Ausstellungskatalog. Architektur im Ringturm. Wien: Muery Salzmann 2011
  • Boris Podrecca. Ausstellungskatalog. Slowenische Nationalgalerie. Ljubljana 2010
  • Boris Podrecca. Almanach der Architektur / Almanac of Architecture. Salzburg / München: Verlag Anton Pustet 2009
  • Boris-Podrecca-Schau im Ringturm. In: derstandard.at, 22.11.2007 [Stand: 28.07.2019]
  • Turn On 2007. Vorträge Themenblock Wohnen. Hg. von RAUM.FILM FILMPRODUKTION. Wien: RAUM.FILM FILMPRODUKTION 2007
  • Boris Podrecca. Architektur – Architecture. Hg. von Adolph Stiller. Deutsch, Englisch. Salzburg: Verlag Anton Pustet 2007
  • Boris Podrecca. Architektur / Architecture. Ausstellungskatalog. Architektur im Ringturm, Wien. (Ed.) Adolph Stiller. Salzburg / München: Verlag Anton Pustet 2007
  • Boris Podrecca. Ausstellungskatalog. Galerie der serbischen Akademie für Wissenschaft und Kunst. Belgrad 2006
  • Boris Podrecca. Offene Räume / Public Spaces. Mit einem Essay von Werner Oechslin. (Ed.) Matthias Boeckl. Wien / New York: Springer Verlag 2004
  • Otto Kapfinger: Interview mit Boris Podrecca. Poetik der Unterschiede / Poezie kontrastu / Poetica delle diversitá. Katalog anlässlich der Ausstellung im Historischen Museum der Stadt Wien, auf der Prager Burg, in der Slovenská Národná Galéria, Bratislava und im Civico Museo Revoltella, Triest. Wien 1998/1999
  • Walter Zschokke: Boris Podrecca. Opere e progetti. Monografie. Electa, No. 112. Mailand 1998
  • Walter Zschokke: Boris Podrecca. Arbeiten / Works 1980–1995. Monografie mit einem Essay von Friedrich Achleitner. Basel / Boston / Berlin: Birkhäuser Verlag 1996
  • José Rafael Moneo / Walter M. Chramosta / Marjan Rozanc / Janez Kozelj / Aleš Vodopivec: Boris Podrecca. Architecture. Ausstellungskatalog Madrid. (Ed.) Obalne Galerije. Piran 1992
  • Boris Podrecca. Architektur. In: bauforum, No.121. Monografische Ausgabe. Wien 1987
  • Boris Podrecca. Il progetto di architettura versus l'architettura del progetto. In: Parametro, No. 153. Monografische Ausgabe. Faenza 1987
  • José Rafael Moneo / Wilfried Wang: Boris Podrecca. Ausstellungskatalog. (Ed.) Harvard University Graduate School of Design. New York 1987
  • Dietmar Steiner: Viennese Architect Boris Podrecca. In: a+u Architecture and Urbanism, No. 190. Monografische Ausgabe. Tokio 1986
  • Jaques Lucan: Travaux viennois. Boris Podrecca. In: AMC, No. 4. Paris 1984
  • Zoran Gavrič: Boris Podrecca. Arhitektura u rasponu tradiranog. Ausstellungskatalog. (Ed.) Muzej savremene umetnosti Beograd. Belgrad 1984

Weblinks