Brandstätte 1

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Stephansplatz 8-12 (Nr. 8 vorne rechts); Stock-im-Eisen-Platz 3 (ganz hinten), um 1940
Daten zum Bauwerk
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48° 12' 33.38" N, 16° 22' 20.58" E  zur Karte im Wien Kulturgut

1., Brandstätte 1 (Konskriptionsnummer 628, Teil), Stephansplatz 8.

Hier befand sich einst ein Teil des Hauses Stadt 628 (Bauernfeindsches Haus), das 1560 erbaut wurde. 1873 wurde es im Zuge der Verlängerung der Brandstätte von der Stadtbaugesellschaft erworben und im folgenden Jahr abgebrochen. 1874 wurde durch die Baumeister Ferdinand Dehm und Franz Olbrich ein Prachtbau nach Plänen von Wilhelm Fränkel errichtet, der aus zwei selbständigen Häusern (Brandstätte 1 und Jasomirgottstraße 2) bestand und der Ersten österreichischen Spar-Casse gehörte. 1924 wurde das Haus Brandstätte 1 verkauft und kam im Jahr 1936 in den Besitz der "Victoria zu Berlin, Allgemeine Versicherungs A. G.".

In Parterreräumlichkeiten befanden sich das stark frequentierte "Café de l’Europe", das ab 1848 als Treffpunkt der Fremden zu Lokalberühmtheit gelangt war, und die ab dem 15. Jahrhundert bekannte "Alte Feldapotheke" (Schild "Zum goldenen Greif)"). Beide Unternehmen waren bereits im Bauernfeindschen Haus untergebracht gewesen.

Am 8. April 1945 fiel auch dieses Gebäude dem großen Brand zum Opfer, der die ganze Umgebung verwüstete. In den Jahren 1951/1952 entstand hier ein Neubau, der nach Plänen von Josef Vytiska errichtet wurde und mit dem 1949-1951 erbauten Nachbarhaus Jasomirgottstraße 2 zum "Kardinal-Innitzer-Hof" ("Theodor-Innitzer-Hof") verschmolz.

siehe auch Bauernfeindsches Haus.

1., Stephansplatz 8-12, um 1940 (Nr. 8 ganz hinten)
1., Stephansplatz 8, um 1940; rechts die Brandstätte

Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

Quellen

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 756-760