Braun & Co

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Firma
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1904
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  50318
GNDGemeindsame Normdatei
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Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BildnameName des Bildes Braun & Co.jpeg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll
  • 1., Graben 8

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48° 12' 29.09" N, 16° 22' 14.70" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Das Unternehmen wurde 1892/93 von Emanuel Braun und seinem Bruder Josef als stillem Teilhaber gegründet. Die Adresse des Hauptgeschäftes war Graben 8 im 1. Bezirk. Weitere Filialen wurden in Karlsbad, Prag und Berlin, sowie Baden-Baden, Southampton und Palm Beach eröffnet. Das Wäschewarengeschäft hatte zahlreiche bekannte Persönlichkeiten aus der Hocharistokratie unter seinen Kundinnen und Kunden. In seinem Ansuchen um den Hoflieferantentitel 1899 führte Emanuel Braun unter anderem Kronprinzessin Witwe Erzherzogin Stefanie, Erzherzogin Elisabeth und Fürstin Fürstenberg als Kundinnen an. Auch von Alma Mahler und Richard Strauss finden sich Einträge im Goldenen Gästebuch der Firma. Das Sortiment bestand unter anderem aus Bekleidung, Reiseartikel, Damenhandtaschen, Schmuck, Toiletteartikel, Regenschirme, und Golfsportartikel. 1911 wurden sie zu k.u.k. Hoflieferanten. Da sie jüdisch waren, musste die Familie nach New York fliehen, wo sie ebenfalls eine Filiale eröffneten. 1938 wurde das Geschäft am Graben „arisiert“ und vom ehemaligen Lehrmädchen Franziska Färber in Absprache mit der Familie weitergeführt. Die Geschäfte in Prag und Wien wurden nach Kriegsende restituiert, das Geschäft in Berlin war während des Zweiten Weltkriegs zerstört worden. Gemeinsam mit Franziska Färber führte Henry Myer, ein Nachfahre der Familie, das Wiener Geschäft nach dem Krieg, welches 1975 unter Denkmalschutz gestellt wurde. 2001 wurde das Geschäft von Palmers übernommen, 2004 zog H&M in das Gebäude. Das alte Inventar und die Einrichtung sind bis heute erhalten.

Quellen

Literatur

  • Georg Gaugusch: Wer einmal war A–K. Das jüdische Großbürgertum Wiens 1800–1938. 2 Bände. Wien: Amalthea 2011
  • Roman Sandgruber: Das Zeitalter der Warenhäuser. In: Kauft bei Juden. Geschichte einer Wiener Geschäftskultur. Hg. von Astrid Peterle. Wien: Amalthea 2017, S. 36-53

Weblinks