Der äußeren Form nach handelt es sich bei einem Buch um ein größeres Schrift- oder Druckwerk, das aus durch Heftung miteinander verbundenen Blättern, Bögen oder Lagen besteht, die von einem Einband oder Umschlag umschlossen sind. Im bibliothekarischen Sinn versteht man unter Buch im Allgemeinen ein größeres, selbständig erschienenes Einzelwerk (Monographie) oder einen Teil eines größeren Werkes, wie beispielsweise einen Band aus einer Buchreihe. Von der Funktion her handelt es sich beim Buch um ein Informationsmedium; die im Buch vermittelten Inhalte sollen bewahrt, vermittelt und/oder verbreitet werden.
Das Buch zählt zu den ältesten und kulturhistorisch bedeutendsten Überlieferungsmedien. Im Laufe der Zeit sowie im Kontext veränderter Produktionsbedingungen und technischer Entwicklungen – der Bogen reicht von mit Schnüren zusammengebundenen, mit Wachs überzogenen Holztafeln (Codex) über in Skriptorien angefertigte Abschriften und die Erfindung des Buchdrucks bis hin zu modernen Digitaldrucktechniken – haben sich Bücher in ihrer Materialität und Erscheinungsform stark gewandelt.
Bücher können nach verschiedenen Differenzkriterien kategorisiert werden. Unterschieden wird beispielsweise zwischen handgeschriebenen und gedruckten Büchern. Je nach Herstellungsart differenziert man zwischen Deckenband (Buch mit festem Einband), Taschenbuch und Faksimile, um hier nur einige zu nennen. Zu den neueren Entwicklungen zählen das E-Book (elektronisches Buch, das auf einem elektronischen Gerät gelesen wird) und Hörbücher (AutorInnen oder ErzählerInnen lesen ein vorhandenes Buch ein, das dann als Audiodatei oder Podcast gehört wird). Am üblichsten ist die Charakterisierung nach inhaltlichen Kriterien; exemplarisch genannt seien:
Sachbücher
- Fachbuch
- Kochbuch
- Wörterbuch
- Schulbuch
- Lexikon
- Bibliographie
- Adressbuch
- Reiseführer
Belletristik
- Roman
- Gedichtband
Bilderbücher, Kinder- und Jugendbücher
Liederbücher
Bildbände
Graphic Novels
Sonstiges
Darüber hinaus gibt es zahlreiche Sonderformen, bei denen es sich üblicherweise um Einzelexemplare oder Bücher in geringer Auflage handelt. Sie sind oftmals für den privaten Gebrauch oder für eine bestimmte, zahlenmäßig abgrenzbare Gruppe von Leserinnen und Lesern gedacht. Genannt seien hier beispielsweise:
- Tagebuch
- Drehbuch
- Rechnungsbuch
- Fotobuch
Literatur
- Helmut Hilz: Buchgeschichte. Eine Einführung. Berlin / Boston: Walter de Gruyter 2019
- Fritz Funke: Buchkunde. Ein Überblick über die Geschichte des Buches. München: Saur 1999
- Severin Corsten [u.a.] [Hg.]: Lexikon des gesamten Buchwesens. 2. Aufl. Band 1: A-Buch. Stuttgart: Anton Hiersemann 1987, S. 568 f.