Café Zu den drei Hasen / Zu den drei Löwen

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Kaffeehaus
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1750
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1897
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  45220
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Letzte Änderung am 28.02.2023 durch WIEN1.lanm08uns
  • 1., Kärntner Straße 8
  • Zu den drei Hasen (1750, bis: 1780)

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48° 12' 26.15" N, 16° 22' 17.38" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Café Zu den drei Löwen (1., Kärntner Straße 8)

Dem verarmten Wasserbrenner Franz Josef Augusti wurde es 1750 gestattet, ein Kaffeehaus zu eröffnen, welches er unter dem Namen "Zu den drei Hasen" in einem Teil des bekannten Hasenhauses in der Kärntner Straße einrichtete. 1780 verkaufte er das Café an Philipp Wiest, der das Schild und die Bezeichnung "Zu den drei Löwen" wählte, woraufhin dieser Abschnitt des Hauses als Dreilöwenhaus Bekanntheit erreichte. Wiest war jahrelang Obervorsteher der bürgerlichen Wasserbrenner, die auch Kaffeehausinhaber waren, gewesen. Sein Kaffeehaus Zu den drei Löwen zeichnete sich besonders durch einige Spezialitäten aus. So offerierte er etwa seit 1782 die sogenannte Gesundheitsschokolade, die nur mit wenig Zucker und ganz ohne Vanille oder andere Gewürze hergestellt wurde. Als diese Spezialität an Beliebtheit verlor, servierte Wiest ab 1800 ein deutsches Frühstück, worunter eine einfache Weinsuppe zu verstehen war. Dieses Angebot fand große Begeisterung unter den Gästen. 1804 wurde das Café an Fritz Kollmann verkauft, der die genannten Spezialitäten seines Vorgängers übernahm. 1825 ging es an Laurenz Kurz über und wurde mittlerweile, des Frühstücks wegen, als "Deutsches Kaffeehaus" bezeichnet; noch Mitte des 19. Jahrhunderts war es unter diesem Namen bekannt. Laurenz Kurz fügte den Spezialitäten aus dem Café Zu den drei Löwen schließlich noch den "Schnellkaffee", eine Art löslicher Kaffee, hinzu. 1897 wurden sowohl das mittlerweile neu erbaute Hasenhaus, als auch das Dreilöwenhaus, in welchem das Café eingerichtet war, demoliert und Neubauten gegründet.

Literatur

  • Gustav Gugitz: Das Wiener Kaffeehaus. Ein Stück Kultur- und Lokalgeschichte. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1940, S. 51 und 87