Zu den drei Hasen (1)
Zu den drei Hasen (1, Kärntner Straße 12 (vorher 16), Kupferschmiedgasse 2; Konskriptionsnummer 1072), neben dem Hasenhaus gelegenes Einkehrwirtshaus, das mit diesem oft verwechselt wird (unter anderen von Karl August Schimmer).
Das Hausschild ist bereits Mitte 15. Jahrhundert nachweisbar, das Gebäude selbst lässt sich bis ins Jahr 1381 zurückverfolgen. Zwischen 1388 und 1442 fehlen jegliche Daten zu diesem Haus. Ab der Mitte des 15. Jahrhunderts ist der Schildname "Zu den drei Hasen" belegt. In den Hofquartierbüchern der Jahre 1563 bis 1587 ist hier das "Wirtshaus beim Behaimb" (auch "Beham") verzeichnet, die Herkunft dieses Namens ist jedoch unbekannt. Im 17. Jahrhundert hieß die Gaststätte "Zu den drei weißen Hasen" und nahm - wie auch viele andere Lokale - für sich den Ruhm in Anspruch, dass hier der "Liebe Augustin" eingekehrt sei. Später befand sich dort das Stadtquartier der Badner Landkutscher.
1875 kam das Haus in den Besitz der Brüder Thonet, die bereits die Nachbarhäuser Stadt 1070 (in der Kupferschmiedgasse, grenzte hinten an das hier besprochene Haus) und 1071 (Eckhaus Kärntnerstraße/Kupferschmiedgasse) besaßen. Den Neubau ("Thonethaus"), der alle drei Gebäude ersetzte, errichteten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer, von denen auch das (1945 zerstörte) Thonethaus (1, Rotenturmstraße 1, Brandstätte 2) stammte (heute Kennedyhof).
Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre
- "Wirtshaus beim Behaimb" / "Zu den drei weißen Hasen"
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 6, 1. Teil. Wien ²1956 (Manuskript im WStLA), S. 17-24