Café Zu den drei Raben
48° 12' 39.20" N, 16° 22' 29.64" E zur Karte im Wien Kulturgut
Café zu den drei Raben (1, Rotenturmstraße 21)
Das Kaffeehaus Zu den drei Raben wurde in den 1730er Jahren durch Franz Josef Piller am ehemaligen Katzensteig gegründet und ging um 1789 an Jakob Seidel über. Unter Seidel erreichte es einen hohen Bekanntheitsgrad, sodass zumeist nur von dem "Seidelschen Kaffeehaus" die Rede war. Im Café konnte überall geraucht werden, eine Neuheit unter den Kaffeehäusern, sodass es stets gut besucht war. Vor allem Handelsleute aus Böhmen, Tirol oder anderen Gebieten des Habsburger-Reiches zählten zu den Besuchern. Der Sohn Jakob Seidels, Johann Michael Seidel, war seinerseits zeitweise Obervorsteher der bürgerlichen Stadtkaffeesieder. Das Café zeichnete sich ebenso durch eine große Vielfalt an Zeitungen und Spielen aus. 1826 ging es an Karl Ott über. Der Kammerhandel dieses Kaffeehauses gehörte noch zu Lebzeiten des Historikers Gustav Gugitz zu den beiden einzig bestehenden Kammerhändel in Wien.
Literatur
- Gustav Gugitz: Das Wiener Kaffeehaus. Ein Stück Kultur- und Lokalgeschichte. Wien: Dt. Verlag für Jugend und Volk 1940, S. 88