Katzensteig

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Das Katzensteigthor im Jahre 1894.
Daten zum Objekt


Katzensteig (1., auch Am Steig), benannt (Datum unbekannt) nach dem hier befindlichen Kavalier (Katze), älteste Verbindung zwischen Kienmarkt und Donauarm; der Katzensteig war im Kern der ältesten Stadt gelegen, sehr steil und mit einem Tor gegen die Donau zu versehen (Katzensteigtor). Am 25. Jänner 1827 wurde ein Teil des Katzensteigs in Seitenstettengasse umbenannt (Gaminger Hof).

Die Sage

Es gibt auch eine Volkssage über den Namen "Katzensteig": Angeblich sollte eine weiße und gespenstische Katze in der Gegend herumgestrichen sein. Der Sage gab es einst einen Mann, der sich in seine Nachbarin verliebt hatte. Die beiden hatten vor, die Gattin des Mannes zu vergiften, deshalb mischte der Mann Katzenmark in ihre Rahmsuppe. Durch eine Verwechslung wurde aber die Nachbarin vergiftet. Das Gift verursachte Gehirnzerrütung und die Nachbarin dachte, sie sei eine Katze. Sie kletterte von Giebel zu Giebel bis sie herabstürzte und starb. Als gespenstige Katze soll sie die Gegend beunruhigt haben.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 464
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 598 f.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 613
  • Gerhard Robert Walter von Coeckelberghe-Dützele: Curiositäten- und Memorabilien-Lexicon von Wien. Ein belehrendes und unterhaltendes Nachschlag- und Lesebuch in anekdotischer, artistischer, biographischer, geschichtlicher, legendarischer, pittoresker, romantischer und topographischer Beziehung. Wien: [o. V.] Band 2, 1846, S. 96 ff.