Carl Anton Martini

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Carl Anton Freiherr von Martini (1726-1800), Jurist, um 1786
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Martini, Carl Anton
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Martini, Carl Anton Ritter von; Martini-Wasserberg, Carl Anton Freiherr von
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Ritter, Freiherr, Dr., Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  26761
GNDGemeindsame Normdatei 119407744
Wikidata Q78993
GeburtsdatumDatum der Geburt 15. August 1726
GeburtsortOrt der Geburt Revo, Trentino, Italien
SterbedatumSterbedatum 7. August 1800
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Jurist, Staatsmann
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 10.07.2024 durch WIEN1.lanm08pil
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes HMW 092343.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Carl Anton Freiherr von Martini (1726-1800), Jurist, um 1786
  • 1., Bäckerstraße 26 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Carl Anton Martini (1765 Ritter von Martini, 1795 Freiherr von Martini-Wasserberg), * 15. August 1726 Revo, Trentino, Italien, † 7. August 1800 Stadt 804 in der oberen Bäckerstraße (Brandauisches Haus; 1., Bäckerstraße 26), Jurist, Staatsmann.

Biografie

Studierte an der Universität Wien Philosophie und Jus (Dr. der Staatswissenschaften) und trat (nach einer Bildungsreise) in Madrid in den diplomatischen Dienst. Ab 1754 war er Professor für Naturrecht und römisches Recht an der Universität Wien, ab 1760 Mitglied der Studienhofkommission, ab 1761 Lehrer der vier Söhne Maria Theresias (die er nach den Grundsätzen der katholischen Aufklärung und des neuzeitlichen Staats- und Völkerrechts unterrichtete), ab 1779 Hofrat bei der Obersten Justizstelle, ab 1782 Staatsrat in inländischen Geschäften, unter Leopold II. und Franz II. (bis 1797) Präsident der Hofkommission für Gesetzessachen (Reformierung der Zivilgerichtsbarkeit in einzelnen Erblanden), ab 1792 auch zweiter Präsident der Obersten Justizstelle, Schöpfer des westgalizischen Gesetzbuchs (1796), das dem österreichischen Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch (1811) zugrunde liegt. Seine Tätigkeit wurde von den Ideen der Aufklärung beeinflusst; Martini besaß das Vertrauen Josephs II. (der ihm die Aufgabe übertrug, in Mailand und in den Niederlanden eine neue Gerichtsverfassung einzuführen), bereitete liberale Reformen vor und hatte Anteil an der Universitätsreform Josephs II. und Leopolds II. (die größere Freiheit der akademischen Lehre gewährleistete, von Franz II. jedoch wieder reduziert wurde). Maria-Theresien-Denkmal, Martinidenkmal.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. Band 20. Leipzig: Duncker & Humblot 1884
  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 2: I-R. München: A. Francke 1974
  • Peter Csendes [Hg.]: Österreich 1790-1848. Kriege gegen Frankreich, Wiener Kongreß, Ära Metternich, Zeit des Biedermeier, Revolution von 1848. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S. 54
  • Innsbrucker Historische Studien. Band 5. Innsbruck: Inn-Verlag 1982
  • A. Menzel: Ein österreichischer Staatsphilosoph des 18. Jahrhunderts. In: Österreichische Rundschau 1 (1905)
  • Österreich zur Zeit Kaiser Josephs II. Mitregent Kaiserin Maria Theresias, Kaiser und Landesfürst. Katalog zur Niederösterreichischen Landesausstellung, Stift Melk, 29. März - 2. November 1980]. Wien: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 1980 (Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums, Neue Folge 95), S. 595
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 05.08.1950