Charlotte-Bühler-Heim
Charlotte-Bühler-Heim (18., Bastiengasse 36-38), ehemals Landes-Zentralkinderheim, benannt 12. Juni 1986 (Gemeinderatsausschuss für Kultur) nach der Psychologin Charlotte Bühler, der Gattin des Psychologen Karl Bühler.
Die Anstalt wurde im April 1910 als Landes-Zentralkinderheim eröffnet. Die Arbeit beschränkte sich ursprünglich auf die längerfristige Versorgung kranker und schwacher Kinder. 1922 ging das Heim im Zuge der Trennung Wiens von Niederösterreich in die Verwaltung der Stadt Wien über und wurde unter Julius Tandler ausgebaut. Tandler war es auch, der die wissenschaftliche Arbeit von Charlotte Bühler über den „Wiener Weg der Jugendwohlfahrt" förderte, durch den die Jugendarbeit nachhaltig beeinflusst wurde.
Bis 1956 war die Führung des Heims primär medizinisch orientiert, seither sichert das Statut die pädagogische Betreuung der Heimkinder. Ab 1965 war das Heim, dem eine Säuglings- und Kinderpflegerinnenschule angegliedert ist, ein Geschwisterheim für Kinder und Jugendliche aller Altersstufen.
Im Jahr 2000 wurde das Charlotte-Bühler-Heim geschlossen.