Claus Helmut Drese

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Drese, Claus Helmut
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  36418
GNDGemeindsame Normdatei 119122715
Wikidata Q95661
GeburtsdatumDatum der Geburt 25. Dezember 1922
GeburtsortOrt der Geburt Aachen
SterbedatumSterbedatum 10. Februar 2011
SterbeortSterbeort Horgen (Schweiz)
BerufBeruf Opernintendant, Regisseur, Autor
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Ehrenmitglieder der Staatsoper
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 1.10.2024 durch WIEN1.lanm09ua2
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 1., Opernring 2 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper (Verleihung: 1991)


Claus Helmut Drese, * 25. Dezember 1922 Aachen, † 10. Februar 2011 Horgen (Schweiz), Opernintendant, Regisseur, Autor.

Biographie

Claus Helmut Drese wuchs in seiner Geburtsstadt Aachen auf und studierte an den Universitäten Köln, Bonn und Marburg/Lahn Germanistik, Philosophie und Geschichte. Nach seiner Promotion 1946 begann er seine Laufbahn als Dramaturg am Schauspiel Marburg. Es folgten die Stationen Osnabrücker Theater am Domhof und Nationaltheater Mannheim. 1959 wurde er schließlich zum Intendanten an das Stadttheater Heidelberg berufen. 1963 wechselte er an das Hessische Staatstheater Wiesbaden, das er bis 1968 leitete.

Weitere berufliche Verpflichtungen ging Drese als Generalintendant für Oper und Schauspiel in Köln (1968-1975) und als Direktor des Opernhauses Zürich (1975-1986) ein. Mit Saisonbeginn 1986 trat er das Amt des Direktors der Wiener Staatsoper an, in das ihn der damalige Unterrichtsminister Helmut Zilk 1984 berufen hatte. Mit dem Anspruch einer neuen Ästhetik des Musiktheaters nahm er neue Produktionen wie "Il viaggio a Reims", "Un ballo in maschera", "Elektra", "Don Carlo" oder "Wozzeck" in das Repertoire des Hauses auf. Er selbst inszenierte in seiner Zeit als Direktor Glucks "Iphigénie en Aulide" und Mozarts "La clemenza di Tito". Außerdem installierte er ein Opernstudio und brachte Produktionen an anderen Spielorten (Künstlerhaus-Theater, Odeon, Ronacher) heraus. Er verpflichtete Claudio Abbado als Musikdirektor und konnte Regisseure wie Harry Kupfer, Luca Ronconi oder Jürgen Flimm bzw. Dirigenten wie Seiji Ozawa oder Colin Davis für die Arbeit an der Staatsoper gewinnen.

1991 lief Dreses Vertrag aus, der aufgrund interner Auseinandersetzungen nicht verlängert wurde. Im gleichen Jahr erhielt er die Ehrenmitgliedschaft des Hauses. Er übernahm in Folge die künstlerische Planung eines neuen Musikzenrtrums in Athen und zeichnete für verschiedene Inszenierungen verantwortlich. Drese lebte bis zu seinem Tod in der Schweiz und war vor allem als Autor tätig; in "Palast der Gefühle" (1993) beschäftigte er sich ausführlich mit seiner Wiener Zeit.


Werke

  • Richard Wagners Musiktheater. Zürcher Inszenierungen der Jahre 1977 bis 1989. Winterthur: Amadeus 2009 (Neujahrsblatt der Allgemeinen Musikgesellschaft Zürich, 194)
  • Erlesene Jahre. Begegnungen - Erfahrungen - Inszenierungen 2007 - 1932. Berlin: Dittrich 2008
  • Im Palast der Gefühle. Erfahrungen und Enthüllungen eines Wiener Operndirektors. München: Piper 1993

Literatur


Claus Helmut Drese im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks