Konrad Balthasar Starhemberg (1612-1687; seit 1635 im Staatsdienst, nach 1649 Vizestatthalter der niederösterreichischen Regierung) kaufte am 24. April 1642 einige Grundstücke auf dem von zwei Wienflussarmen umschlossenen Werd. 1643 gab ihm Kaiser Ferdinand III. den Iaufenden Besitz auf der Insel zu Lehen, erklärte diesen jedoch bereits am 3. Juli 1647 gegen Erlag von 1.000 Gulden zum Freigut, übergab ihn Starhemberg in volles Eigentum und begann dieses ab 1651 zu arrondieren. Das Freigut, nach seinem Besitzer „Conrads"wörth (auch "Conradswerd") benannt, wurde von Konrad Balthasar testamentarisch (22. Juli 1686) zu einem Majorat des Hauses Starhemberg erhoben. Grundherr war das Wiener Bistum, das sich die unentgeltliche Nutzung des Mühlbachs vorbehielt. Über das Aussehen des ursprünglichen Freihauses sind wir nicht unterrichtet. Es brannte 1657 ab. Jedenfalls hatte es sich um ein Gebäude mit Garten gehandelt, da die Bezeichnung „Ungelterhof" überliefert ist.
Quellen
Patrimonialherrschaft
- Verlassenschaftsabhandlungen, Grundbuchsachen, Judicialia, Kurateln: Wiener Stadt- und Landesarchiv, Patrimoniale Verwaltung und Justiz, 103 - Herrschaft Konradswörth (1744)-1789-1850
Über Oberlaa:
- Verlassenschaftsabhandlungen: Wiener Stadt- und Landesarchiv, Patrimoniale Verwaltung und Justiz, 103.B103(1) - Abhandlungen 1822-1850
- Concurse: Wiener Stadt- und Landesarchiv, Patrimoniale Verwaltung und Justiz, B103(2) - Concurse 1806-1847