Curta

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Datum vonDatum (oder Jahr) von 1948
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1972
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Curta ist die kleinste mechanische Vier-Spezies-Rechenmaschine der Welt. Sie wurde in den 1930er Jahren vom Wiener Büromaschinenmechaniker Curt Herzstark erfunden und ist nach ihm benannt. Von 1948 bis 1972 wurden ca. 150.000 Stück produziert.

Vier-Spezies-Rechenmaschine bedeutet, dass man mit ihr addieren, multiplizieren, subtrahieren und dividieren kann. Sie ist so klein, dass man sie in einer Hand halten kann. Wie bei einer Pfeffermühle werden die Rechenvorgänge mit einer oben angebrachten Kurbel durchgeführt. Sie ist ein mechanisches Wunderwerk mit über 700 Einzelteilen.

Das Bedeutende an der Erfindung war einerseits, dass die Curta aufgrund der Kleinheit (durch die Verwendung von nur einer Staffelwalze) der erste Taschenrechner war (die kleinsten Rechenmaschinen zu dieser Zeit waren einige Kilo schwer und sehr unhandlich), und andererseits, dass alle vier Grundrechnungsarten auf Addition zurückgeführt wurden. Das geschah dadurch, dass in die Staffelwalze auch das jeweilige Komplement eingearbeitet war. Die Subtraktion wurde also zurückgeführt auf eine Addition der Komplementärzahl, sodass keine Änderung der Drehrichtung notwendig war.

Am 19. August 1938 wurde das Patent für die Komplementärverzahnung unter der Nummer 747 073 und am 13. April 1939 das Patent für die Untersetzung unter der Nr. 747 074 eingereicht. Die Ausfertigungen zeichnete Herzstark im Konzentrationslager Buchenwald, für die Serienproduktion wurde 1947 die Firma Contina Bureaux und Rechenmaschinenfabrik Aktiengesellschaft in Mauren (Liechtenstein) gegründet.

Es gibt diese Rechenmaschine in zwei Versionen: Curta I und Curta II. Curta I hat einen Durchmesser von 5,3 cm und eine Höhe von 8,5 cm, sie wiegt 230g und hat 11 Ausgabestellen. Curta II hat einen Durchmesser von 6,5 cm und eine Höhe von 9 cm, sie wiegt 360g und hat15 Ausgabestellen.

Die Curta gilt auch heute noch als beliebtes Sammlerobjekt.

Literatur