D. Coundé, Färberei und chemische Waschanstalt
48° 13' 27.26" N, 16° 20' 25.58" E zur Karte im Wien Kulturgut
Die Gründung der Firma erfolgte 1877 in Währing, Wienerstraße 41 (seit 1894: Schopenhauerstraße) auf Basis der technischen Ausstattung des Mutterhauses in Berlin. Die Ausdehnung des Betriebs führte zu mehrmaligen Standortwechseln. Die Tätigkeit umfasste das Reinigen, Waschen, Auffrischen und Färben gebrauchter Stoffe. Im Jahr 1898 bestanden 20 eigene Ladengeschäfte, davon 16 in Wien. Die chemische oder Trockenreinigung erfolgte in einem Neubau in Strebersdorf. Auch für Baumwoll- und Leinenstoffe wurden Appreturverfahren entwickelt. Seit 1877 bot das Unternehmen auch die Reinigung und Zurichtung von Brüsseler Spitzen an. Dank des geschäftlichen Erfolgs stieg die Zahl der Arbeiter von 40 im Jahr 1877 auf 120-150 Personen um 1900. Zu dieser Zeit waren mit Dampfmaschinen mit einer Gesamtleistung von 20 PS im Einsatz.
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B74/19: Handelsregister E 19/371, D. Coundé 1884 - 1902
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B75/54: Ges 54/177: D. Coundé 1902-1922 übertrag aus Reg. Einzelfirmen B. 19, Pg. 185
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B76/68: A 68/116: Counde D. 1922 - 1941 --> HRA 10447
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, A47/10447: HRA 10447, Handelsregisterakt
Literatur
- Die Gross-Industrie Oesterreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. dargebracht von den Industriellen Oesterreichs 1898, Bd. 4, Wien: Leopold Weiss 1898, S. 399-400.