Das kleine Blatt
Kleine Blatt, Das, erschien von 1. März 1927 bis 12. Februar 1934 sowie von 28. Februar 1934 (Erscheinen im kommissarisch verwalteten „Vorwärts"-Verlag) bis 31. August 1944 (kriegsbedingte Einstellung [Zusammenlegung der Kleinformatzeitungen zur „Kleinen Wiener Kriegszeitung"]); ab 25. März 1933 stand die Zeitung zeitweise unter Vorzensur, weil sie die Regierung scharf angegriffen hatte. Das Kleine Blatt erschien siebenmal wöchentlich; besonderen Wert wurde auf den Lokalteil und die Gerichtssaalberichterstattung gelegt, der politische Teil berücksichtigte das Niveau der Leserschaft; sonntags erschien eine Kinderbeilage. Eigentümer, Verleger und Herausgeber war die Druck- und Verlagsanstalt. „Vorwärts" beziehungsweise 1933/1934 der Sozialdemokratische Verlag; Chefredakteur war 1927-1934 Julius Braunthal (ab 28. Februar 1934 Nikolaus Howorka, dem die Aufgabe zuteil wurde, die Arbeiterschaft für den Ständestaat zu begeistern), verantwortlicher Redakteur 1927-1930 Karl Hans Sailer, danach bis 1934 abwechselnd Karl Ausch, Ludwig Wagner und Dr. Johann Hirsch. Nach dem Zweiten Weltkrieg erschien das Kleine Blatt wieder ab August 1947; am 12. Juni 1971 wurde das Blatt endgültig eingestellt.
Literatur
- Gabriele Melischek / Josef Seethaler [Hg.]: Die Wiener Tageszeitungen. Eine Dokumentation, Band 3: 1918-1938. Frankfurt/Main [u.a.]: 1992, S. 121 f. (122: Sekundärliteratur)
- Kurt Paupié: Kurt Handbuch der Österreichischen Pressegeschichte 1848-1959. Band 1. Wien: Wilhelm Braumüller 1960, S. 93