Denkmal Unseren Toten Freunden 1934-1945
48° 16' 24.66" N, 16° 25' 40.93" E zur Karte im Wien Kulturgut
Das Denkmal 'Unseren Toten Freunden 1934-1945' wurde am 20. September 1951 auf dem Gelände des Gaswerk Leopoldau in 21., Pfendlergasse 1 errichtet. Das von Herbert Potuznik gestaltete Denkmal nennt keine Namen und zeigt die Darstellung einer trauernden Frau und die Inschrift 'Unseren Toten Freunden 1934-1945'. Durch die Wahl der Jahreszahlen wird ein Bezug zu Widerstand und Verfolgung sowohl während des austrofaschistischen Regimes als auch während des nationalsozialistischen Regimes hergestellt. Stifter des Denkmals waren Betriebsangehörige des Gaswerks Leopoldau. An der Eröffnung wirkten Bürgermeister Franz Jonas, Betriebsratsobmann Josef Kohl und Abgeordnete zum Nationalrat Rosa Jochmann mit. Die Gasproduktion am Gelände wurde bereits in den 1970ern eingestellt, das Gelände seither mehrfach verkauft und umgewidmet. Aktuell ist die Errichtung von Wohnbauten geplant, womit die Zukunft des Denkmals unklar ist.
Im Gaswerk existierte noch ein weiteres Erinnerungszeichen (siehe Gedenktafel Unsere Unsterblichen Opfer).
Literatur
- Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 434
- Erich Fein: Die Steine reden. Gedenkstätten des österreichischen Freiheitskampfes. Mahnmale für die Opfer des Faschismus. Eine Dokumentation. Wien: Europa-Verlag 1975, S. 105
- Willi Weinert: "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". Ein Führer durch die Gruppe 40 am Wiener Zentralfriedhof und zu Opfergräbern auf Wiens Friedhöfen. Wien: 3Stern-Verlag 2011, S. 172