Der Kampf
Der Kampf, sozialdemokratische Zeitschrift. Wurde 1907 nach den großen Erfolgen der sozialdemokratischen Partei bei den Reichsratswahlen 1907 als Diskussionsorgan über Fragen der politischer Theorie, der Außenpolitik und des Nationalitätenkonflikts von Otto Bauer, Karl Renner und Adolf Braun gegründet. Im Ersten Weltkrieg gestaltete Friedrich Adler den Kampf zum Sprachrohr der Linksopposition gegen die Kriegspolitik. Unter der Redaktion von Helene Bauer, Julius Braunthal und Oscar Pollak wurde der Kampf in der Ersten Republik weitergeführt und zeichnete sich durch politologische, soziologische und historische Beiträge von höchstem Niveau aus.
Nach dem Februar 1934 wurde er vom Auslandsbüro der österreichischen Sozialisten in der Tschechoslowakei verlegt, wurde zunächst mit der „Tribüne" (Organ der sudetendeutschen Sozialdemokratie) vereinigt und erschien ab November 1934 mit dem Untertitel „Internationale Revue". Ab 2. Juni 1938 erschien er als „Der Sozialistische Kampf. La Lutte Socialiste" in Paris unter der Schriftleitung von Otto Bauer und herausgegeben von der Auslandsvertretung der österreichischen Sozialisten. Mit 31. Dezember 1938 wurde er eingestellt.