Die Gemeinde (Zeitschrift)
Gemeinde, Die.
Monatsschrift für sozialdemokratische Kommunalpolitik, die vom 1. April 1913 bis Juni 1928 erschien. Verleger und Herausgeber war Georg Emmerling (in den 1920er Jahren Eigentümer und Verlegerin Wiener Volksbuchhandlung), verantwortlicher Redakteur Josef Chaloupka (in den 1920er Jahren August Scholz), Druck bei Vorwärts. Schwerpunkte waren Themen der Arbeiterbewegung, die Umsetzung des sozialdemokratischen Parteiprogramms in der Gemeindearbeit, die Verwirklichung des 8-Stunden-Arbeitstags, der kommunale Wohnbau und die Wahlberichterstattung. In regelmäßigen Rubriken wurde über Gemeindebetriebe, Gemeindefinanzen (Budget), Schulwesen, Bildungswesen, Wohnungswesen, Gesundheitswesen (Bekämpfung des Alkoholismus), kommunale Technik, Armenwesen und Arbeiterpolitik berichtet, weiters gab es die Rubrik „Unsere Gegner" (deutschnationale Arbeitervertreter), Berichterstattung über das Ausland sowie eine kommunalpolitische Bücherschau. 1919/1920 wurde verstärkt gesamtösterreichische Politik behandelt (beispielsweise 1920: Karl Renner, Die Verwaltungsreform; Albert Schäfer, Der Kampf um die Verfassung). Zielgruppen des Blatts waren sozialdemokratische Gemeindevertreter, Vertrauensmänner, Lokalorganisationen, Parteibibliotheken sowie kommunalpolitisch interessierte Arbeiter. Mit Nummmer 5/6 des Jahrgangs 16 (1928) wurde Die Gemeinde eingestellt, da inzwischen zahlreiche Landessektionen der Partei ihre eigenen Publikationsorgane besaßen und die Österreichische Gemeindezeitung erfolgeich ihren Platz einnehmen konnte.