Dietmar Steiner

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Steiner, Dietmar
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Steiner, Dietmar Matthias
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Mag.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  42737
GNDGemeindsame Normdatei 133045943
Wikidata Q1223570
GeburtsdatumDatum der Geburt 31. Dezember 1951
GeburtsortOrt der Geburt Wels
SterbedatumSterbedatum 15. Mai 2020
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Architekturtheoretiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 2004)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Übernahme: 6. Dezember 2017)


Dietmar Steiner, * 31. Dezember 1951 Wels, † 15. Mai 2020 Wien, Architekturtheoretiker, Architekturpublizist.

Biografie

Dietmar Steiner besuchte das Realgymnasium in Wels, wechselte mit 15 Jahren in die HTL Krems, studierte Architektur an der Akademie der bildenden Künste (zuerst bei Ernst Plischke, dann bei Gustav Peichl). Er arbeitete an Friedrich Achleitners Archiv "Österreichische Literatur des 20. Jahrhunderts" mit, er lehrte an der Hochschule für angewandte Kunst (bis 1989), er war bei Rob Krier tätig. Er fungierte als Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Architektur (1980–1982). Seit 1989 betrieb er ein eigenes Büro für Architekturberatung in Wien.

In vielen publizistischen und journalistischen Arbeiten erwies sich Steiner als einer der besten Kenner der aktuellen österreichischen und internationalen Architektur. Bereits in seinen frühen Publikationen zeigte er sich als Spezialist des Wiener Wohnbaus; 2009 bis 2014 war er Vorsitzender des unabhängigen "Qualitätsbeirats" für den geförderten Wohnbau in Wien. Er kuratierte zahlreiche Ausstellungen. Er publizierte in internationalen Medien über das Verhältnis von Stadt und Architektur. Er mischte sich als streitbarer Experte in die Diskussion um die Wiener Stadtplanung ein und polemisierte gegen die Dogmatisierung des Weltkulturerbes. Mit der Gründung des von Bund und der Stadt Wien (Magistratsabteilungen 7 und 18) subventionierten Architekturzentrums (AzW) im neuen Museumsquartier, als dessen erster geschäftsführender Direktor er 1993 installiert wurde, verschaffte er der Diskussion über Architektur eine neue große Bühne in Wien. Das Architekturzentrum, dessen Philosophie auf die vier Prinzipien Präsentieren, Diskutieren, Publizieren, Archivieren setzte, konnte mit seinen Ausstellungen, Publikationen, Veranstaltungen, Exkursionen, Stadttouren sowie seiner Bibliothek, Dokumentation und seinem Archiv (es besitzt die größte Sammlung von Vor- und Nachlässen österreichischer Architekten des 20. Jahrhunderts) neue Themen und Initiativen in die österreichischen Auseinandersetzung mit Architektur und Stadtplanung einbringen. Dietmar Steiner konnte das AzW zu einer internationalen Anlauf- und Schnittstelle und zu einem etablierten, weltweit agierenden Architekturmuseum entwickeln. In Ausstellungen und Veranstaltungen brachte das Architekturzentrum internationale Entwicklungen und Architekten nach Wien.

Von 1995 bis 1999 war Steiner als Redakteur für Architektur im internationalen Mailänder Magazin "Domus", der international größten Fachzeitschrift für Architektur, Design, Kunst und visuelle Kommunikation, engagiert. Seit 1996 war er Mitglied des Advisory Committees des "European Union Prize for Contemporary Architecture – Mies van der Rohe Award", 2002 wurde er als der österreichische Kommissar bei der Achten Architekturbiennale in Venedig bestellt, 2006 zum Präsidenten des Weltverbandes der Architekturmuseen gewählt. Steiner wurde als Gastprofessor nach Harvard und Barcelona geholt. Ende 2016 ging Dietmar Steiners Amtszeit im Architekturzentrum zu Ende. Als Nachfolgerin wurde Angelika Fitz bestellt, die am 1. Jänner 2017 ihr Amt antrat.

Literatur


Dieter Steiner im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks