Don-Bosco-Kirche (23, Don-Bosco-Gasse 14, Futterknechtgasse)
48° 8' 54.93" N, 16° 19' 45.93" E zur Karte im Wien Kulturgut
Don-Bosco-Kirche (23., Don-Bosco-Gasse 14, Ecke Futterknechtgasse; Pfarrkirche [ab 1. November 1939] Inzersdorf-Neustift "Maria, Hilfe der Christen").
Geschichte
Der Bau der Kirche wurde im damals aufstrebenden Siedlungsgebiet Inzersdorf-Neustift über Anregung von Kardinal Piffl (1927) am 14. September 1931 nach Plänen von Hans Prutscher begonnen. Der Grundeigentümer, Rudolf (Freiherr von) Dräsche-Wartinberg († 22. September 1931), förderte den Bau der Seelsorgestation und eines Kinderheims auch durch sein Erbe. Im Dezember 1931 waren das Kinderheim und die Notkirche (ein schlichter, rechteckiger Bau) fertiggestellt.
Kaplan Leopold Schäfer, der die Don-Bosco-Kirche ab 1928 betreute, wurde am 28. Mai 1938 verhaftet und musste später den "Gau Wien" verlassen. Zur selben Zeit übernahmen die Salesianer Don Boscos die nunmehrige Pfarre Inzersdorf-Neustift, deren Besitz jedoch am 25. April 1941 beschlagnahmt wurde. Die Gebäude wurden von den Nationalsozialisten teilweise profaniert.
Die Kirche wurde am 11. April 1945 neuerlich geweiht und bis 1948 nach Plänen von Josef Vytiska umgestaltet (29. Jänner 1949 Brand mit nachfolgender Wiederherstellung, 1958 grundlegende Renovierung). Die Statue „Maria, Hilfe der Christen" stammt aus den 1930er Jahren. 1966 gestaltete man das Gotteshaus nach Plänen von Herbert Schmid um (Weihe des neuen steinernen Altars am 1. April), 1967 ersetzte man das Tor in der Don-Bosco-Gasse durch ein Betonglasfenster von Hermann Bauch. 1980 erfolgte nochmals eine Renovierung.
Literatur
- Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 467 f.
- Ferdinand Opll: Liesing. Geschichte des 23. Wiener Gemeindebezirkes und seiner alten Orte. Wien: Jugend & Volk 1982 (Wiener Heimatkunde, 23), S. 148 f.
- Ferdinand Opll: XXIII. Liesing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 23), S. 23 f.