Drei-Masken-Verlag
48° 12' 34.58" N, 16° 22' 1.12" E zur Karte im Wien Kulturgut
Der 1910 in München gegründete Drei-Masken-Verlag, dessen Haupttätigkeit ursprünglich in der Vermittlung von Aufführungsrechten dramatischer Werke, deren Buchausgaben in anderen Verlagen erschienen, lag, expandierte 1922 nach Wien, um österreichische Autorinnen und Autoren besser betreuen zu können. Da es sich bei der Gründung ausschließlich um deutsche Kapitalgeber handelte, musste diese erst vom Bundesministerium für Inneres genehmigt werden, was im Juni 1922 auch geschah. Im Monat darauf wurde die Firma in das Wiener Handelsregister eingetragen. Zum Betriebsgegenstand zählten neben dem Betrieb eines Verlagsgeschäftes der Erwerb und die Verwertung von Urheber- und Verlagsrechten aller Art sowie die Vertretung anderer Verlage. Anfang 1924 trat der Verleger Ernst Peter Tal in die Firma ein. Die Geschäftsverbindung zwischen dem E. P. Tal & Co. Verlag und dem Drei-Masken-Verlag wurde mit Ende wieder 1926 gelöst. Anfang 1928 löste sich das Unternehmen wieder auf und wurde Ende des Jahres aus dem Handelsregister gelöscht. Danach wurde die Auslieferung des Stammverlageslags Berlin/München aufgeteilt: Die Firma Hofmeister-Figaro in Wien übernahm die Auslieferung für den Musikverlag, Franz Hain die für den Buchverlag und Herder & Co. die für diverse theologische Schriften.
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv: Handelsgericht Wien, C 66, 55