Edgar Schranz

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schranz, Edgar
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. rer. pol., Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  36072
GNDGemeindsame Normdatei 1125115831
Wikidata Q1284152
GeburtsdatumDatum der Geburt 2. Juni 1930
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 13. April 2009
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Politiker, Journalist, Angestellter
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialistische Partei Österreichs, Sozialdemokratische Partei Österreichs
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.10.2024 durch WIEN1.lanm09ua2
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Otto-Bauer-Plakette (Übernahme: 1986)
  • Ehrenmitglied des Bundes Sozialdemokratischen Freiheitskämpfer (Übernahme: 2002)

Edgar Schranz, * 2. Juni 1930 Wien, † 13. April 2009 Wien, Sozialversicherungsangestellter, Politiker.

Biografie

Edgar Schranz absolvierte nach Besuch der Volksschule ein Realgymnasium, an dem er 1949 die Matura ablegte. Er trat als Sachbearbeiter für Pensionsangelegenheiten in die Allgemeine Invalidenversicherungsanstalt ein, wo er schließlich die Leitung des Pressereferates übernahm. Berufsbegleitung studierte er Staatswissenschaften an den Universitäten Graz und Wien und promovierte 1961 zum Dr. rer. pol.

1965 wechselte der Sozialversicherungsexperte als Direktor an die Bauernkrankenkasse, wo er 1974 zum Generaldirektor-Stellvertreter der nunmehrigen Sozialversicherungsanstalt der Bauern avancierte. Er blieb in dieser Funktion bis zu seiner Pensionierung 1993 tätig. Nebenberuflich wirkte Schranz auch als Journalist und Publizist.

Politisch der Sozialdemokratie verbunden, wurde er bereits 1945 Mitglied der Sozialistischen Jugend und nahm verschiedene Funktionen in der SPÖ-Leopoldstadt war. Von 1970 bis 1994 stand er dieser als Bezirksparteivorsitzender vor und wurde bei seinem Abschied zum Ehrenvorsitzenden bestellt. Ab 1970 vertrat Edgar Schranz das Bundesland Wien im Bundesrat und avancierte ein Jahr später zum Abgeordneten im Nationalrat, dem er bis 1994 angehörte. Unter anderem stand er mehr als 15 Jahre an der Spitze des Verfassungsausschusses dieses Gremiums. Viele sozialpolitische Maßnahmen der 1970er und 1980er Jahre tragen die Handschrift des Sozialversicherungsexperten. Auch die Vertretung der Interessen von NS-Opfern waren ihm ein wichtiges Anliegen.

Auch nach seinem Ausscheiden aus diesem Gremium blieb er als Mitglied des Kuratoriums des Nationalfonds der Republik Österreich sowie als Mitglied des Seniorenbeirates aktiv. Auch im Pensionistenverband der SPÖ übernahm er verschiedene Aufgaben; so fungierte er etwa als Mitglied des Bundesvorstandes sowie als Stellvertretender Vorsitzender des Wiener Landesverbandes. Auch im Bund der Sozialdemokratischen Freiheitskämpfer blieb der Leopoldstädter engagiert und wurde 2002 zu dessen Ehrenmitglied ernannt.

2020 wurde die städtische Wohnhausanlage Rustenschacherallee 44–56 in der Leopoldstadt nach ihm in Edgar-Schranz-Hof benannt.


Quellen

Literatur


Edgar Schranz im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks