Edi und Biedermann

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Edi und Biedermann, in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts beliebtes Volkssängerpaar, bestehend aus dem gelernten Tischler Eduard Wehninger und dem Währinger Cafétier Julius Biedermann.

Eduard Wehninger, * 2. Februar 1849, † 6. Jänner 1905 Wien, Tischler, Konzession als Volkssänger 1873; Julius Biedermann, * 1833, † 21. Oktober 1903, Cafétier in Währing, Sohn eines aus der Schweiz zugewanderten Kaufmanns. Wehninger trat zunächst mit dem Stegreifsänger Xandl, ab 1883 gemeinsam mit Biedermann auf ("Edi und Biedermann").

Wehninger, der in Knöpflers Heurigenschenke in der Herrengasse (18, Gentzgasse) verkehrte (die auch das Stammlokal bekannter Fiaker, wie Bratfisch und Hungerl, war), trat hier erstmals als Volkssänger auf und heiratete eine der sieben Töchter des Wirts; als Knöpflers Sohn den Betrieb übernahm, begann der Abstieg. Danach sang Wehninger mit Biedermann, mit dem er zeitweise die "Sängerwarte", ein beliebtes Ottakringer Ausflugslokal, führte, in dem bekannte Volkssängergesellschaften auftraten. In den 1880er Jahren sangen die beiden in der "Bretze" (16, Grundsteingasse 25), Ende der 1880er Jahre donnerstags auch in Tökös' "Neuer Welt" an der Hernalser Linie. Nach dem Tod Hans Schrammels (1893) wurden sie Wirte der "Sängerwarte" in Dornbach. 1904 feierte Edi sein 35jähriges Sängerjubiläum in Weigls Dreherpark.


Literatur

  • Hans Pemmer: Schriften zur Heimatkunde Wiens. Festgabe zum 80. Geburtstag. Hg. von Hubert Kaut. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1969 (Wiener Schriften, 29), S. 152, 161 f., 170.
  • Josef Koller: Das Wiener Volkssängertum in alter und neuer Zeit. Wien: Gerlach & Wiedling 1931. S. 140 ff. (Wehninger)