Edmund Weber (Wissenschaftler)

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Weber, Edmund
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  44194
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 21. Mai 1927
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 18. Juni 2006
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Wissenschaftler an der Bundesanstalt für Wassergüte
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Backo Petrovo Selo
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1978)


Edmund Weber, * 21. Mai 1927 Wien, † 18. Juni 2006, Wissenschaftler an der Bundesanstalt für Wassergüte.

Biografie

Edmund Weber studierte an der Universität Wien, wo er promovierte, und war danach als Assistent an der Universität für Bodenkultur bis 1951 tätig. 1952 trat er in den Dienst der Bundesanstalt für Wasserbiologie und Abwasserforschung in Wien-Kaisermühlen ein. Der damalige Leiter der Bundesanstalt, Univ.-Prof. Dr. Reinhard Liepolt, erkannte das Interesse Webers für die Donau, und konnte ihn als eines der ersten Mitglieder der 1956 gegründeten Internationalen Arbeitsgemeinschaft Donauforschung gewinnen. Schon 1971 wurde Edmund Weber mit der österreichischen Landesvertretung betraut. Im Jahr 1978 übernahm er das Generalsekretariat der IA (Internat. Arbeitsgemeinschaft Donauraum) und führte die Geschicke dieser Arbeitsgemeinschaft bis 1993. Nach der Gründung des Österreichischen Nationalkomitees der IAD im Jahr 1976 wurde Edmund Weber zum Vizepräsidenten dieser Vereinigung gewählt.

Durch zahlreiche Vorträge im Rahmen der Fortbildungskurse der Bundesanstalt für Wasserbiologie und Abwasserforschung (später BA für Wassergüte), der Jahrestagungen der IAD, der SIL-Kongresse und durch Publikationen in nationalen und internationalen Zeitschriften erlangte Edmund Weber in Fachkreisen eine internationale Reputation.

Edmund Weber war wesentlich an der Herausgabe der 1967 erschienen Monographie "Limnologie der Donau" beteiligt und nahm im Jahr 1960 an der Untersuchung der Donau von Wien bis zum Schwarzen Meer, sowie 1988 an der Internationalen Donauexpedition teil. Unter seiner Federführung erschien im Jahr 1993 in der Buchreihe "Ergebnisse der Donau-Forschung" der Band 2, mit dem Titel "Wasserbeschaffenheit der Donau von Passau bis zu ihrer Mündung".

In der Bundesanstalt für Wasserbiologie und Abwasserforschung war Edmund Weber als Referats- und Abteilungsleiter maßgeblich am Aufbau der Abteilung Biologie beteiligt. Sein besonderer Aufgabenbereich war die biologische Untersuchung der Donau. Die Ergebnisse seiner Arbeit, insbesondere über die Gewässergüte der Donau, Wechselwirkungen zwischen der Donau und ihren Nebengewässern, Beeinflussung der Wasserbeschaffenheit durch Stauerrichtung, Vorkommen einzelner Fischarten im Donaustrom und Überschwemmungsgebiet, sind der Fachwelt in zahlreichen Vorträgen und durch Publikationen vorgestellt worden.

Als Spezialist für Fischerei und Fischzucht war Edmund Weber gemeinsam mit ungarischen, rumänischen und russischen Kollegen an der Entwicklung der künstlichen Zucht der karpfen- und störartigen Fische mittels Hypophysenhormonen beteiligt. Edmund Weber vertrat als ständiger Experte in bilateralen Grenzgewässerkommissionen (Deutschland, Tschechoslowakei, Ungarn) sowie in der multinationalen Donaudeklaration Österreichs Interessen viele Jahre hindurch mit großem Erfolg.

Nach seiner Pensionierung im Jahr 1993 zog er sich ins Privatleben zurück.

Literatur