Eichenstraße
48° 10' 35.34" N, 16° 20' 25.77" E zur Karte im Wien Kulturgut
Eichenstraße (12, Untermeidling), benannt (5. Juli 1894) nach zwei Eichen, die bei der Einmündung der Wilhelmstraße standen; vorher Dammstraße.
Im Rahmen der Februarkämpfe 1934 war die Eichenstraße Schauplatz von Unruhen, wobei Polizeirayonsinspektor Josef Schiel von einem bewaffneten Arbeiter erschossen wurde, als er ihn anhalten wollte. Infolge einer rasch einberufenen Demonstration kam es zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Schutzbund. Erst durch den koordinierten Einsatz von Bundesheer, Schutzkorps und Polizei konnte die von Schutzbundangehörigen errichtete Verteidigungslinie vom Matzleinsdorfer Frachtenbahnhof bis zum Südbahnhof Wien-Meidling durchbrochen werden.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1894: Pfarre Meidling
Gebäude
- Nummer 5-23: Arbeiterwohnhäuser der Südbahngesellschaft.
- Nummer 50-52: Natursteinrelief "Der Wassergeist von Wilhelmsdorf" von Josef Schagerl (1955).
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Wolfgang Lauber: Wien. Ein Stadtführer durch den Widerstand 1937-1945. Wien / Graz: Böhlau 1987 (Markierungen, 1), S. 57 ff.
- Wolfgang Mayer: XII. Meidling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 12), S. 15