Elfriede Karl

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Karl, Elfriede
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  37345
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata Q1328629
GeburtsdatumDatum der Geburt 14. September 1933
GeburtsortOrt der Geburt Salzburg 4076982-3
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Politikerin, Angestellte
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialistische Partei Österreich
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Großes Silbernes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 26. Mai 1976, Übernahme: 5. Juli 1976)


Elfriede Karl, * 14. September 1933 Salzburg, Angestellte, Politikerin.

Biografie

Die Tochter einer Schneiderin und eines Justizbeamten absolvierte nach der Hauptschule eine kaufmännische Lehre. Vorerst arbeitete sie als Verkäuferin, ehe sie 1953 als Stenotypistin in die Salzburger Landesleitung der Gewerkschaft der Bau- und Holzarbeiter wechselte. Ab 1961 war sie als Angestellte der Salzburger Kammer für Arbeiter und Angestellte tätig, wo sie 1968 zur Sekretärin der Kammer avancierte. In dieser Funktion beschäftigte sie sich vor allem mit Wirtschafts-, Steuer- und Versorgungsfragen.

Seit ihrer Lehrlingszeit in der Gewerkschaftsbewegung und in der Politik aktiv, fungierte sie 1954 bis 1956 als Obfrau der Gewerkschaftsjugend. Darüber hinaus wirkte sie als Bildungsreferentin der Jungen Generation in der SPÖ. Sie wurde Mitglied des Landesbildungsausschusses der SPÖ Salzburg und schließlich Landesparteivorsitzender-Stellvertreterin der Landespartei.

Im Herbst 1971 holte Bundeskanzler Bruno Kreisky die Salzburgerin als Staatssekretärin in seine Regierung. 1974 rückte sie außerdem als Abgeordnete in den Nationalrat nach, dem sie mit einer Unterbrechung von etwas mehr als 15 Monaten bis November 1990 angehörte. 1979 wechselte sie als Staatssekretärin in das Bundesministerium für Finanzen. Unter Bundeskanzler Fred Sinowatz wurde Elfriede Karl 1983 in den Rang einer Bundesministerin erhoben und baute das dann von ihr bis September 1984 geführte Bundesministerium für Familie, Jugend und Konsumentenschutz auf.

Im Zentrum ihrer politischen Tätigkeit stand die Frauen- und Familienpolitik, insbesondere die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Zu ihren wichtigsten Errungenschaften zählen die Erhöhung der Familienbeihilfe, die Verlängerung der Elternkarenz auf zwei Jahre und die Möglichkeit einer partnerschaftlichen Teilung. Außerdem setzte sie sich dafür ein, den Begriff "Familie" auch auf Alleinerziehende und unverheiratete Paare mit Kindern auszudehnen. Anlässlich der sogenannten Fristenlösung (Straffreiheit des Schwangerschaftsabbruchs innerhalb von drei Monaten nach Beginn der Schwangerschaft) forderte sie flankierende Maßnahmen zur Verhinderung von Abtreibungen, auch im finanziellen Bereich. Als Abgeordnete gehört das Familienpaket 1990 mit seinen entscheidenden Verbesserungen für Mütter zu ihren größten Erfolgen.

Quellen

Literatur

Weblinks