Elmar Türk
| PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname | Türk, Elmar |
| Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname | |
| TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel | Dr. med. |
| Geschlecht | männlich |
| Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite ᵖ | 371996 |
| GNDGemeindsame Normdatei | |
| Wikidata | |
| GeburtsdatumDatum der Geburt | 5. Juli 1907 |
| GeburtsortOrt der Geburt | |
| SterbedatumSterbedatum | 11. April 1905 |
| SterbeortSterbeort | |
| BerufBeruf | Kinderarzt |
| ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) | Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei |
| EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird | |
| Nachlass/Vorlass | |
| Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki ᵖ | Am Spiegelgrund |
| RessourceUrsprüngliche Ressource ᵖ | Gedenktage-NG |
| Export |  RDF
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| Recherche |
Elmar Türk, * 5. Juli 1907, † 11. April 2005, Kinderarzt.
Biografie
Der Kinderarzt Elmar Türk war Assistent an der Universitätskinderklinik an der Universität Wien und konnte sich 1942 habilitieren. Er führte während der NS-Zeit in mehreren Versuchsreihen Experimente an behinderten Kindern durch, für die er mit der Anstalt "Am Spiegelgrund" kooperierte. Zur Testung eines Impfstoffs gegen Tuberkulose wurden Kinder mit der Krankheit infiziert. Die Ergebnisse präsentierte er unter anderem in zwei 1942 bzw. 1944 erschienenen Publikationen. An frühgeborenen Säuglingen testete er die Wirkung von Vitamin D zur Prophylaxe von Rachitis.
Türk fungierte 1945 nach der Evakuation der Kinderklinik nach Vöcklabruck als "supplierender Leiter" den in Wien verbliebenen Teil. Er wurde nach dem Ende der NS-Herrschaft als Mitglied der NSDAP zunächst beurlaubt und dann entlassen. Er praktizierte schließlich noch Jahrzehnte als niedergelassener Kinderfacharzt in Wien.
Literatur
- Herwig Czech: Entgrenzte Wissenschaft. Forschungspraktiken an der Medizinischen Fakultät während des Nationalsozialismus, 03.12.2018 [Stand: 17.02.2025]
- Mercedes Prodromou: Geschichte der Universitäts-Kinderklinik Wien zwischen 1945 und 1965. Dipl.-Arbeit Medizinische Univ. Wien. Wien 2023 [Stand: 17.02.2025]
- Herwig Czech: Forschen ohne Skrupel. Die wissenschaftliche Verwertung von Opfern der NS-Psychiatriemorde in Wien. In: Eberhard Gabriel/Wolfgang Neugebauer [Hg.: on der Zwangssterilisierung zur Ermordung. Zur Geschichte der NS-Euthanasie in Wien Teil II. Wien/Köln/Weimar: Böhlau 2002, S. 143-163] [Stand: 17.02.2025]
- Matthias Dahl: Endstation Spiegelgrund. Die Tötung behinderter Kinder während des Nationalsozialismus am Beispiel einer Kinderfachabteilung in Wien 1940 bis 1945. Wien: Erasmus 2004
