Emil Schwarz

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schwarz, Emil
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Schwarz, Emilio
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  29732
GNDGemeindsame Normdatei 103334740X
Wikidata Q98908157
GeburtsdatumDatum der Geburt 1. September 1874
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 13. Juli 1946
SterbeortSterbeort Vereinigte Staaten von Amerika
BerufBeruf Impresario, Revuetheaterproduzent
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Emil (Emilio) Schwarz, * 1. September 1874 Wien, † 13. Juli 1946 New York, Vereinigte Staaten von Amerika, Impresario, Revuetheaterproduzent.

Biographie

Er besaß und leitete (mit seinem Bruder Arthur, 1860-1949) 1906-1913 das Dresdner Ensembletheater "Königliches Belvedere", an dem sie Jahresrevuen nach Berliner Vorbild aufführten. 1913 gastierte Schwarz im Rahmen einer Tournée am Wiener Variété "Colosseum" und pachtete im selben Jahr das Nachtkabarett "Die Fledermaus", das er in "Femina" umbenannte. Als die gezeigten Ausstattungsrevuen (beispielsweise "So leben wir!", 1913) großen Erfolg brachten, wurde das Lokal zu klein und die Brüder pachteten daher 1915 auf sechs Jahre zusätzlich das Lustspieltheater im Prater, das Josef Jarno so benannte, als er 1905 das aus dem älteren Jantschtheater hervorgegangene Fürsttheater erwarb; Jarno konzentrierte sich auf das ebenfalls von ihm bespielte Josefstädter Theater. Die Brüder Schwarz führten das Theater von Erfolg zu Erfolg: Der "Prinzessin Revue" (1915) folgte 1917 die als "Kriegsoperette" einzustufende Revueoperette "Mädel küsse mich" und 1918 die von Walter Kollo vertonte Operettenposse "Der selige Balduin", mit der die "Berliner Operette" in Wien Einzug hielt, ein Genre, das mit dem Serienerfolg "Die Köngin der Luft" fortgesetzt wurde.

Nach dem Auslaufen des Pachtvertrags (1921) pachteten die Brüder 1923 das Variété "Ronacher" und hatten bereits mit der ersten Premiere (1923, "Wien gibt acht" von Bruno Hart und Karl Farkas) mit über 700 Aufführungen einen durchschlagenden Erfolg (unter anderem kreierte Hans Moser seine unsterbliche "Dienstmann-Szene"). Die 1924 folgende Produktion "Alles per Radio" (wieder von Farkas geschrieben, mit dem späteren Filmstar Lilian Harvey) hatte nicht nur in Wien Erfolg, sondern ging (teilweise mit zwei Ensembles) auf eine zweieinhalbjährige Tournée.

1926/1927 brachte Schwarz seine Revuen am Berliner Theater des Westens, 1927/1928 am Wiener Stadttheater heraus. 1929 hatte Schwarz mit der Mailänder Produktion "Donne all'inferno" einen solchen Erfolg, dass sich dieser in verschiedenen italienischen Städten fortsetzte. Einen wohl noch größeren Erfolg feierte Schwarz 1931 mit der italienischen Fassung des "Weißen Rössel" ("AI Cavallino Bianco"), die er nicht nur drei Jahre in Italien, sondern auch in ägyptischen Städten spielte. Seither kamen die Brüder nicht mehr nach Wien zurück.

Von den Nationalsozialisten aus "rassischen" Gründen verfolgt, verloren sie in Österreich nicht nur ihr gesamtes Vermögen, sondern mussten auch aus Italien flüchten; sie kamen über Frankreich in die Vereinigten Staaten von Amerika (1940), konnten dort aber nicht Fuß fassen und starben in Armut.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theaterlexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Wien: F. Kleinmayr. 1953
  • Werner Röder [Hg.]: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. International biographical dictionary of Central European émigrés 1933 – 1945. Band 2. München: Saur 1980
  • Otto Wladika: Von J. Fürst zu J. Jarno. Diss. Univ. Wien. Wien 1960, S. 274 ff
  • Taschenbücher der Musikwissenschaft 29 (1977), besonders S. 136 ff., 147 ff.