Kabarett Femina

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Theater
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1913
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1941
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  22848
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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Letzte Änderung am 24.04.2023 durch WIEN1.lanm08jan
  • 1., Kärntner Straße 33
  • 1., Johannesgasse 1

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48° 12' 19.29" N, 16° 22' 16.45" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die "Revuebühne Femina" (1., Kärntner Straße 33, Johannesgasse 1, Tiefgeschoß), wurde 1913 als Revuetheater (Singspielhalle) und Nachtlokal anstelle des Kabaretts Fledermaus begründet. Der neue Leiter war Moriz Lindner. Die Betriebsbewilligung wurde im Oktober erteilt.

Im April 1914 ging die Lizenz auf Emil Schwarz über. Im Herbst 1915 erweiterten die beiden Direktoren A. u. E. Schwarz ihre Revuebar um ein Gassenlokal, in dem sie eine Bar errichteten.

1922 wurde das Unterhaltungsunternehmen wesentlich umgebaut, neue Logen wurde dabei ebenso errichtet wie eine neue Stiege, die per Bescheid des Wiener Magistrats vom 27. August des Jahres "unverzüglich" mit "beiderseitigen Anhaltestangen" zu versehen war.

1926 wurde anlässlich eines Lokalaugenscheins, der die Eignung der "Gasthausräumlichkeiten im Keller des Hauses" für einen "Barbetrieb mit Veranstaltungen von Gesangs-Musikproduktionen mit Publikumstanz" feststellen sollte, wurde der Fassungsraum des "Femina" folgendermaßen festgehalten: Im großen Saal hatten im Parkett 100 Personen Platz, in den Logen 40 und auf dem Balkon 53. Im kleinen Saal des Etablissements fasste das Parkett 50 Personen und die drei Logen insgesamt 15 Personen. Bei Tanzveranstaltungen galt, dass sich weniger als die insgesamt 258 Personen bei Normalbetrieb aufhalten durften. Einzig die Jazzband des Femina, die fünf Personen umfasste, machte der damaligen Inhaberin des Hotels "Central" im selben Haus, Leonie Renotière, noch einige Sorgen, wie sie in einem Statement gegenüber dem Wiener Magistrat 1927 bekannt gab. 1928 wurde der Fassungsraum vermindert: Der Saal im Parterre fasste von nun an unter der Woche nur noch 105 Personen, die Galerie weitere 44 Personen. An den Wochenenden durfte der Fassungsraum auf 184 Personen erweitert werden.

Im selben Jahr übernahm Arthur Millner (2., Ausstellungsstraße 29/11) das "Femina". Die Produktionslizenz, die am 24. März 1928 ausgestellt wurde, umfasste folgende Veranstaltungen: "Veranstaltung von musikalisch-deklamatorischen und Gesangsvorträgen, zur Vorführung einaktiger Gesangs- und Sprechstücken mit beschränkten szenischen Apparaten, ferner zu Produktionen von Tänzern und Tänzerinnen, Damenimitatoren, Musikclowns, Bauchrednern, Zauberern, Jongleuren und Akrobaten mit einer aus höchstens 20 Mitgliedern bestehenden Gesellschaft […]."

Von 1928 bis 1938 schrieb Hugo Wiener Programme für das beliebte innerstädtische Unterhaltungsetablissement.

Bereits Anfang 1929 findet sich ein neuer Leiter des nunmehrigen "Varietés Femina": Wilhelm Gyimes (4., Heumühlgasse 18, später: 4., Theresianumgasse 3). Ab 1930 nannte Gyimes sein Unternehmen "Kabarett", im Jahr darauf suchte er um Genehmigung zur Projektion von 16 Millimeter breiten Schmalfilmen im Rahmen seines Kabarettprogramms an. 1932 wurde eine 1,5 Meter breite Drehscheibe eingebaut, "welche durch ein Handrad vom Raum unter dem Podium aus bewegt wird" (Schreiben vom 31. August 1932).

Im Jänner 1936 sprach sich der Wiener Magistrat gegen eine Konzessionsverlängerung für Gyimes aus, da dieser die gesetzlich vorgegebenen Sicherheitsmaßnahmen nicht einhielt – und den diesbezüglichen Aufforderungen nicht nachgekommen war. Gyimes erhielt schließlich erneut die Konzession und reichte im selben Jahr auch wieder um die Genehmigung ein, Schmalfilme im Rahmen eines Programms zu zeigen.

1937 errichtete Gyimes einen zusätzlichen Requisitenraum, ein weiterer größerer Umbau erfolgte im Jahr 1938, nun unter dem neuen Leiter des Kabaretts, Hans Zatlasch.

In einem der letzten Akten des Wiener Stadt- und Landesarchivs findet sich im August 1939 Franz Oetzelt als "Betriebsführer der Femina". Oetzelt blieb auch in den folgenden Jahren Leiter des Kabaretts, das laut Schreiben vom 9. April 1941 auch "mit Rücksicht auf die besonderen kriegswirtschaftlichen Maßnahmen" geöffnet bleiben durfte und vermutlich noch in diesem Jahr geschlossen wurde.

Schauspielerinnen und Schauspieler

Im Wien Geschichte Wiki gibt es 3 Einträge von Personen, die im Kabarett Femina engagiert waren.

BildName des BildesNameBerufBerufGeburtsdatumDatum der GeburtSterbedatumSterbedatum
Emmerich ArlethSchauspieler
Sänger
14 August 190011 November 1965
Gretl SchörgSängerin
Schauspielerin
17 Januar 19144 Januar 2006
Cissykraner.jpgHugo WienerKomponist
Pianist
Schriftsteller
Librettist
16 Februar 190414 Mai 1993

Quellen