Heumühlgasse
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Objekt
48° 11' 45.72" N, 16° 21' 42.44" E zur Karte im Wien Kulturgut
Heumühlgasse (4., Wieden), benannt (Datum unbekannt) nach der Heumühle am Wienfluss. Ein Teil der Gasse bestand bereits Anfang 18. Jahrhundert (ursprünglich als Lange Gasse bezeichnet); sie wurde im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts bis zum Wienfluss verlängert und nunmehr als Heumühlgasse bezeichnet.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: ungerade Orientierungsnummern (ONr.) 1-5 und ONr. 12: Pfarre Margareten; Rest: Pfarre St. Karl
- 1.12.1866 - 15.1.1867: Pfarre Paulaner
- ab 16.1.1867: ONr. 20: Pfarre St. Karl; Rest: Pfarre Paulaner
- ab 1872/74: ungerade ONr. ab 1 und gerade ONr. 2-8: Pfarre Paulaner; gerade ONr. 10-16: Pfarre St. Karl
- ab 1882: ungerade ONr. ab 1 und gerade ONr. 2-12: Pfarre Paulaner; gerade ONr. 14-20: Pfarre St. Karl
- ab 1906: ungerade ONr. ab 1 und gerade ONr. 2-12: Pfarre Paulaner; Rest: Pfarre St. Karl
Gebäude
- Nummer 9 (Schönbrunner Straße 2): Im Hof des schlichten Vormärzlichen Wohnhauses (erbaut 1844 von Anton Grünn) hat sich ein ehemaliges Mühlengebäude aus dem 16. Jahrhundert erhalten (Heumühle); Gedenktafel für den Kapellmeister Carl Wilhelm Drescher (mit Relief von C. Philipp).
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 288 ff.
- Carl Hofbauer: Die Wieden mit den Edelsitzen Conradswerd, Mühlfeld, Schaumburgerhof und dem Freigrunde Hungerbrunn. Historisch-topographische Skizzen zur Schilderung der Vorstädte Wiens. Wien: Gorischek 1864, S. 148 ff.
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 154 f.