St. Karl (Pfarre)
48° 11' 52.35" N, 16° 22' 19.86" E zur Karte im Wien Kulturgut
Die ehemals selbständige katholische Pfarre St. Karl auf der Wieden (4., Kreuzherrengasse 1) ist seit 1. September 2017 als Rektorat St. Karl Borromäus Teil der Pfarre Zur Frohen Botschaft und gehört zum Stadtdekanat 4/5 im Vikariat Wien Stadt.
Pfarrkirche
Pfarrsprengel
Die Pfarre wurde im Zuge der josefinischen Reform 1783 für Teile der Wieden und der Landstraße errichtet. 1788 wurde Grenze am Wienfluss verschoben, ebenso 1830. 1866 trat die Pfarre seinen Norden an die neue Pfarre St. Elisabeth ab und ein Gebietsstück am Wienfluss ging an die Schutzengelpfarre. Letzteres ging zum Großteil im Folgejahr zurück an St. Karl. 1872 und 1906 kam es zu einer kleinen Grenzkorrektur mit St. Rochus auf der Landstraße. 1906 kam es außerdem zu einer Neuregelung der Grenzen auf der Wieden mit St. Elisabeth und der Schutzengelpfarre. Folgende Grenzen traten ab 1. Juli 1906 in Kraft:
- Im Norden: Trennungsmauer des Stadtbahnkörpers mit dem Wienfluss von Heumühlgasse bis Getreidemarkt; Rand des längs der Straßenbahn führenden Trottoirs
- Im Osten: Südliche Baumreihe längs der Anlagen, Verbindungsstraße von Johannesgasse zur Salesianergasse, verlängerte Neulinggasse, rechte Bahngasse (Bahnmauer), Rennweg (33A und 33), Jacquingasse
- Im Süden: Landstraßer Gürtel, Heugasse, Theresianumgasse
- Im Westen: Favoritenstraße (das Erzherzog-Carl-Ludwig-Palais blieb bei der Schutzengelpfarre), Gußhausstraße, Karlsgasse, Frankenberggasse, Rainerplatz, Margaretenstraße, Schikanedergasse, Mühlgasse, Heumühlgasse
Weblinks
Bis zum Jahr 1938 fungierten die Pfarren in Österreich als konfessionelle Behörden. In ihren Händen lag die Standesführung. Daher sind für Auskünfte über Geburt, Ehe und Tod katholischer Bewohnerinnen und Bewohner des Pfarrsprengels vor 1939 die Pfarrmatriken einzusehen. Dies kann online erfolgen:
- Pfarrmatriken online: Matricula:
- Tauf-, Trauungs und Sterbebuch (Hofspital): 1686-1783
- Taufbuch ab 1783
- Trauungsbuch ab 1783
- Sterbebuch ab 1783
- Index Judentaufen ab 1790
- Rektorat St. Karl Borromäus (4., Kreuzherrengasse)
- Röm.-kath. Pfarre zur Frohen Botschaft (4., Belvederegasse 25)
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, Wien 1929, S. 82