Belvederegasse
48° 11' 27.44" N, 16° 22' 31.30" E zur Karte im Wien Kulturgut
Belvederegasse (4), wurde 1823 nach Versteigerung der J. F. Weyringerschen Überlandacker- und Sandgestättengründe angelegt, bis 1862 Ferdinandsgasse. Der erste Abschnitt reicht von der Prinz-Eugen-Straße bis zum St.-Elisabeth-Platz, der zweite Abschnitt von diesem bis zur Favoritenstraße. Der ursprüngliche Biedermeiercharakter der Gasse ging nach dem Zweiten Weltkrieg verloren (Reste im zweiten Abschnitt, jedoch mit abgeschlagenen Fassaden). Die Gasse wurde nach dem Schloss Belvedere, zu dem sie führt, benannt.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: ungerade Orientierungsnummern (ONr.) 1-15 und gerade ONr. 2-12: Pfarre St. Karl; Rest: Pfarre Paulaner
- ab 1.12.1866: Pfarre St. Elisabeth
Literatur
- Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, Hintergrundinformation frühere Bezeichnung(en). Wien: Pichler-Verlag 92014, S. 45
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 224
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 150 f.