Karlsgasse
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Objekt
48° 11' 50.88" N, 16° 22' 12.37" E zur Karte im Wien Kulturgut
Karlsgasse (4., Wieden), entstanden 1807 nach der Parzellierung des ehemaligen Bürgerspitalfriedhofs, benannt (14. September 1812) nach der nahegelegenen Karlskirche; der Ausbau des Teils zwischen Paniglgasse und Gußhausstraße erfolgte erst in den 1970er Jahren. An der Einmündung in die Gußhausstraße stehen zwei markante Mietpalais (Karlsgasse 15 und 22).
Gebäude
- Nummer 2-10: Seitenfront der Technischen Universität.
- Nummer 4: Im Vorgängerbau wohnte und starb Johannes Brahms (Gedenktafel, enthüllt 3. April 1922; Brahmsdenkmal am Karlsplatz).
- Nummer 14: Mosaik "Frieden" (Arbeiter mit rotweißroter Fahne).
- Nummer 15 (Gußhausstraße 22): Mietpalais, erbaut 1877 von Ferdinand Wendeler und Otto Hieser; städtebaulich dominante Ecklösung an einer wichtigen Straßengabelung, Hauptwerk der Profanarchitektur des Hansen-Schülers Hieser und eines der bedeutendsten Wohnhäuser des strengen Historismus im Nahbereich der Ringstraße.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre St. Karl
- ab 1882: ungerade Orientierungsnummern (ONr.) ab 1 und gerade ONr. 2-18: Pfarre St. Karl; gerade ONr. 20-22: Pfarre Paulaner
- ab 1906: ungerade ONr. ab 1 und gerade ONr. 2-16: Pfarre St. Karl; gerade ONr. 18-22: Pfarre Paulaner
Literatur
- Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 20
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 292 f.
- Carl Hofbauer: Die Wieden mit den Edelsitzen Conradswerd, Mühlfeld, Schaumburgerhof und dem Freigrunde Hungerbrunn. Historisch-topographische Skizzen zur Schilderung der Vorstädte Wiens. Wien: Gorischek 1864, S. 166 ff.