Frankenberggasse
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Objekt
48° 11' 50.88" N, 16° 22' 5.95" E zur Karte im Wien Kulturgut
Frankenberggasse (4.), in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts geplanter Durchbruch von der Karlsgasse zur Wiedner Hauptstraße, benannt (2. Jänner 1873) nach dem Bezirksvorsteher-Stellvertreter des vierten Bezirks (ab 20. Juli 1865 bis zu seinem Tod) und bürgerlichen Hausbesitzer Heinrich Frankenberg (* 1809 Dingelstedt, Preußen, † 31. Dezember 1869 Wien), 1875 bis zur Apfelgasse ausgebaut.
Gebäude
- Nummer 3: Wohnhaus (sog. Palais Fischer, umgebaut 1910 für Antonio Brioschi von den Otto-Wagner-Schülern Emil Hoppe, Marcel Kammerer und Otto Schönthal, an der Fassade dekorative Elemente der Wiener Werkstätte. Das Mosaik aus Glasmajolika über dem Eingang (Sibylle mit Tauben) stammt von Leopold Forstner
- Nummer 6 (Apfelgasse 6): Gedenktafel mit Porträtrelief für den rumänischen Musiker George Enescu (1881-1955), der hier während seiner Studienzeit gewohnt hat.
- Nummer 7: erbaut 1881 von Friedrich Schachner; palaisartige Fassade in Spätrenaissanceformen; palaisartiger Gartentrakt mit barockisierendem Dekor.
- Nummer 10: Hotel Kaiserhof, erbaut 1896 von Gustav Matthies.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1873: Pfarre St. Karl
- ab 1906: ungerade Orientierungsnummern (ONr.): Pfarre Paulaner; gerade ONr.: Pfarre St. Karl
Literatur
- Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 9
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44), S. 266 ff.