Ernst-Karl-Winter-Hof
48° 13' 53.34" N, 16° 19' 12.65" E zur Karte im Wien Kulturgut
Ernst-Karl-Winter-Hof (18, Thimiggasse 63-69), städtische Wohnhausanlage (heute 163 Wohnungen), erbaut (1952/1953) nach Plänen von Friedrich Euler und Herbert Thurner, benannt (2. Mai 1996 Gemeinderatsausschuss für Kultur) nach Ernst Karl Winter.
Architektur
Das bis dahin landwirtschaftlich genutzte, steile Gelände zwischen dem Blockraster von Gersthof und dem Hernalser Friedhof wurde Anfang der 1950er-Jahre mit zwei städtischen Wohnhausanlagen verbaut. Die Anlage des Ernst-Karl-Winter-Hofs wurde von den Architekten in ein parkartiges Gelände gesetzt und besteht aus insgesamt zwölf zwei- bis dreigeschoßigen Gebäuden: Vier Häuser, die jeweils zwei Stiegen umfassen, stehen mit ihren Schmalseiten direkt zur Thimiggasse und verfügen über vier Geschoße, während drei kleinere Bauten mit jeweils einer Stiege etwas zurückgesetzt sind. Hinter dieser Häuserzeile verläuft parallel zur Thimiggasse ein Promenadenweg, der die verlängerte Schindlergasse mit der Möhnergasse verbindet. Von diesem Weg aus sind alle Häuser, teils über Freitreppen, zugänglich. Von den am höchsten gelegenen Gebäuden kann man in die direkt anschließende, zeitgleich von einem anderen Planungsteam konzipierte städtische Wohnhausanlage Czartoryskigasse 62-68 gelangen.
Künstlerische Ausschmückung
Die Kunst am Bau wurde übergreifend für diese und die anschließende Wohnhausanlage Czartoryskigasse 62-68 konzipiert: Drei Torumrahmungen "Heimische Tiere und Pflanzen" wurden von Gustav Hessing gestaltet, drei weitere mit demselben Titel von Hans Stockbauer. Das Hauszeichen "Hackstock mit Hacke und Holz" stammt von Gertrude Fronius, "Musikinstrumente" von Heinrich Deutsch, "Wasser, Brot und Früchte" von Margarete Bistron-Lausch, "Kinderspielzeug" von Arthur Hecke, "Papierdrachen und Lampions" von Florian Josephu, "Bücher und Lampe" von Walter Lackner. Die beiden Hauszeichen "Heimische Tiere und Pflanzen" gestaltete Heribert Potuznik, die vier "Jahreszeiten" Egon Haug.
Literatur
- Peter Autengruber & Ursula Schwarz: Lexikon der Wiener Gemeindebauten. Namen, Denkmäler, Sehenswürdigkeiten. Wien (u.a.): Pichler 2013, S. 81