Ernst Ganglbauer

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Ganglbauer, Ernst
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  6956
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 22. Oktober 1859
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 1925
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Jurist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  24. Dezember 1925
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 34 E Reihe 7 Nr. 1

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ernst Ganglbauer, * 22. Oktober 1859 Wien, † 1925, Jurist, Direktor der Hof- und Staatsdruckerei (1901-1917). Studierte Jus an der Universität Wien und trat 1882 in den Staatsdienst. Ab 1885 war Ganglbauer im Finanzministerium tätig (zuletzt Sektionsrat und Hofrat), wurde dann Direktor bei der "Staatsschuld" und am 7. März 1901 Direktor der k.k. Staatsdruckerei.

Ab 1895 hatte Ganglbauer die Oberleitung und Kontrolle der Kreditabteilung der Staatsdruckerei inne. Er bemühte sich, den Kunstdruck in der Staatsdruckerei wieder stärker zu pflegen, und gründete unter anderem einen Sachverständigenbeirat für ästhetische und kunst-technische Fragen. Unter Ganglbauer nahm die Druckerei einen sichtbaren Aufschwung, führte aber auch zu einer Offensive der Privatdrucker gegen die öffentliche Konkurrenz. Unter ihm kam es im Sinne einer besseren Ökonomie erstmalig zu Lieferausschreibungen, bei denen der Bestbieter zum Zug kam. Den Maschinenbestand erweiterte er zwar nicht, modernisierte ihn aber und ermöglichte durch das Aufgreifen des Auer-von-Welsbach'schen Verfahrens mit Eisengalvanos große Druckauflagen. Der Bestand von vier Rotationsmaschinen, 103 Buchdruck- und 53 Flachdruckschnellpressen und rund 250 Hilfsmaschinen qualifizierte die Staatsdruckerei in der Ära Ganglbauer zu einer Großdruckerei internationalen Formats; 1903 waren 450 Setzer beschäftigt. Der seit 1804 erschienene "Hof- und Staatsschematismus" (ab 1864 "Hof- und Staatshandbuch"), eine heute historisch bedeutsame Quelle, wurde ausgebaut, die Institutsbibliothek vergrößert und das 1885 begonnene Monumentalwerk "Die österreichisch-ungarische Monarchie“ vollendet (1902). 1904 genehmigte der Kaiser anläßlich des 100-Jahr-Jubiläums (zu dem eine Festschrift erschien) eine von Ganglbauer vorgeschlagene bemerkenswerte sozialpolitische Verbesserung: die Unterstützung im Krankheitsfall betrug ein Jahr. Gleichzeitig kam es zur Schaffung einer Vertrauensmännerinstitution (Vorläufer der Betriebsräte).

Quellen

Literatur

  • Franz Stamprech: 175 Jahre Österreichische Staatsdruckerei. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1979, S. 102 ff.

Weblinks