Ernst Mach

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Ernst Mach (1913)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Mach, Ernst
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Mach, Ernst Waldfried Josef Wenzel
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Hofrat, Univ.-Prof. Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  21025
GNDGemeindsame Normdatei 118575767
Wikidata Q93996
GeburtsdatumDatum der Geburt 18. Februar 1838
GeburtsortOrt der Geburt Chirlitz
SterbedatumSterbedatum 19. Februar 1916
SterbeortSterbeort Vaterstetten
BerufBeruf Physiker, Philosoph, Wissenschaftstheoretiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Gedenktage-GW
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Ernstmach.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Ernst Mach (1913)

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Mach Ernst, * 18. Februar 1838 Chirlitz (heute Chrlice (bei Brünn)), † 19. Februar 1916 Vaterstetten (bei München), Physiker, Philosoph, Wissenschaftstheoretiker.

Biographie

Im Alter von zwei Jahren übersiedelte Mach mit seiner Familie von Chirlitz bei Brünn ins Marchfeld. Bis ins Alter von neun Jahren erhielt er Privatunterricht von seinem Vater, 1847 trat er schließlich ins Gymnasium Seitenstetten ein, später wechselte er ins öffentliche Gymnasium in Kremsier (Mähren), wo er im Alter von 17 Jahren maturierte.

Er studierte ab 1854 an der Universität Wien Physik (bei Joseph Maximilian Petzval) und Mathematik und promovierte nach fünf Jahren "Über elektrische Ladung und Induktion". 1861 habilitierte er bereits in Physik. 1864 wurde er als ordentlicher Professor der Mathematik an die Universität Graz berufen. Damit war seine private Position gefestigt und er heiratete Ludovica Marussig, mit der er fünf Kinder hatte. 1867 wurde er als Professor für Experimentalphysik an die Universität Prag berufen. 1895 kam er zurück nach Wien, wo eigens für ihn ein Lehrstuhl für "Philosophie, insbesondere Geschichte und Theorie der induktiven Wissenschaften" geschaffen wurde. Aufgrund einer halbseitigen Lähmung durch einen Schlaganfall musste Mach bereits nach drei Jahren seine Lehrtätigkeit aufgeben, setzte seine wissenschaftliche Arbeit allerdings fort.

Als neue Maßeinheit für Geschwindigkeit entstand in der Luftfahrtechnik das "Mach". In der Philosophie steht Mach mit seiner Lehre auf dem Höhepunkt und zugleich Abschluss des älteren (klassischen) Positivismus (Erneuerung des Humeschen empiristischen Sensualismus, Ablehnung des Kantschen Dualismus); seine Erkenntnistheorie wurde im "Wiener Kreis" weitergestaltet.

Mach war korrespondierendes (1860) und wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1880), Sekretär der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse (1897); Herrenhausmitglied (1901); Hofrat.

Siehe auch: Machstraße, Machplatz (2), Machdenkmal.

Werke

  • Ernst Mach: Die Mechanik in ihrer Entwicklung, historisch-kritisch dargestellt, 1912. Online: Volltext [Stand 22.02.2016]]
  • Ernst Mach: Die Analyse der Empfindungen und das Verhältnis des Physischen zum Psychischen, 1906. Online: Volltext [Stand 22.02.2016]
  • Ernst Mach: Erkenntnis und Irrtum. Leipzig: Barth 1905
  • Ernst Mach: Kultur und Mechanik. Stuttgart: Spemann 1916
  • Ernst Mach: Die Prinzipien der physikalischen Optik. Leipzig: Brockhaus 1921

Literatur

  • Robert Prazak: Sichtfeldforschung. In: Profil, 1. Februar 2016, S. 77-80
  • Franz m. Wuketits: Untersuchung des Tatsächlichen. In: Wiener Zeitung, 13./14. Februar 2016, S. 38
  • Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anlässlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken, 10.02.1988
  • Rudolf Haller/Friedrich Stadler [Hrsg.]: Ernst Mach. Werk und Wirkung. Wien: Hölder-Pichler-Tempsky 1988
  • Theresia Mayerhofer: Der Lehrkörper der Philosophischen Fakultät von 1848 bis 1873. Diss. Univ. Wien. Wien 1982, S. 177 ff.
  • Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 2: Vom Biedermeier bis zur Gründung der modernen Parteien. Wien / München: Jugend & Volk 1973, S. 380 ff.
  • Wilhelm Formann: Österreichische Pioniere der Kinematographie. Wien: Bergland Verlag 1966, 39 f.
  • Karl Daniel Heller: Ernst Mach. Wegbereiter der modernen Physik. Wien [u.a.]: Springer 1964
  • Fritz Knoll: Österreichische Naturforscher, Ärzte und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1957, S. 37 ff.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
  • Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Band 5 (1904/1922). Leipzig: Barth 1925
  • Neue österreichische Biographie. 1815–1918. Band 1. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923
  • Almanach der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften für das Jahr 1916. Wien: Wien [u.a.]: Hölder 1916, S. 328 ff.
  • Hans Henning: Ernst Mach als Philosoph, Physiker und Psycholog. Eine Monographie. Leipzig: J. A. Barth 1915
  • Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Band 4 (1883/1904). Leipzig: Barth 1904
  • Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Band 3 (1858/1883). Leipzig: Barth 1883