Eugenie Goldstern

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Goldstern, Eugenie
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Goldstern, Jenny
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr.
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  43944
GNDGemeindsame Normdatei 120166933
Wikidata Q1373244
GeburtsdatumDatum der Geburt 1. März 1884
GeburtsortOrt der Geburt Odessa
SterbedatumSterbedatum 1942
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Ethnologin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Eugenie Goldstern, * 1. März 1884 Odessa (Ukraine), † 1942, Ethnologin.

Biographie

Eugenie wurde als vierzehntes Kind des aus Lemberg stammenden Kaufmanns Abraham Goldstern geboren. Auf der Flucht vor Pogromen in der Ukraine gelangte die Familie 1905 nach Wien, wo Eugenie Goldstern bei Michael Haberlandt Ethnologie studierte. Da eine Promotion in Wien nicht möglich war, setzte sie ihr Studium in Neuchâtel/Neuenburg fort und promoviert nach ersten Feldforschungen in den Schweizer und Savoyer Alpen im Jahr 1921 an der Universität Fribourg/Freiburg in der Schweiz. Trotz ihrer viel beachteten Dissertation und zahlreicher, selbst finanzierter Forschungsreisen durch die Alpen, schaffte sie es als Frau und Jüdin nicht, am Wiener Museum für Volkskunde angestellt zu werden. Nichtsdestotrotz übergab sie dem Museum ihre reiche ethnographische Sammlung, die 2004 im Wiener Volkskundemuseum erstmals ausgestellt wurde.

Am 14. Juni 1942 wurde Eugenie Goldstern aus Wien deportiert und kam in das Durchgangslager Izbica, von wo sie in eines der Vernichtungslager gebracht und ermordet wurde. 2011 wurde die Goldsterngasse in Wien-Penzing nach der Ethnologin benannt.

Literatur

  • Albert Ottenbacher: Eugenie Goldstern. Eine Biographie. Wien: Mandelbaum 1999
  • Eugenie Goldstern. In: Brigitta Keintzel/Ilse Korotin [Hg.]: Wissenschafterinnen in und aus Österreich. Leben – Werk – Wirken. Wien: Böhlau 2002, S. 258-259
  • Ur-Ethnographie. Auf der Suche nach dem Elementaren in der Kultur. Die Sammlung Eugenie Goldstern. Wien: Österreichisches Museum für Volkskunde 2004
  • Yad Vashem The Holocaust Martyrs' and Heroes' Remembrance Authority: Jenny Goldstern. URL: http://db.yadvashem.org/names/nameDetails.html?itemId=4916894&language=en [Stand: 18.09.2015]

Weblinks