Esslinger Schloss (22, Esslinger Hauptstraße 81-87). Urkundlich 1287 erstmals genannt, wurde das Schloss jahrhundertelang vom Landesherrn als Lehen an die Familie Eslarn vergeben. Nach dem Aussterben dieser mittelalterlichen Ratsbürgerfamilie kam es zu oftmaligen Besitzwechsel. Als Freiherr von Teufel 1579 das Gut kaufte, erhielt das nördlich der (heutigen) Ostbahn liegende Areal die Bezeichnung "Teufelsfeld". 1672 zeigt ein Stich von Vischer das Schloss als Neubau. 1722 befand es sich im Besitz der Familie Kinsky (Anbau der seitlich niederen Wirtschaftstrakte, spätbarockes Portal zum "Langen Garten", bekannt als "Maria-Theresien-Tor", 1960 abgetragen; Oberteil des barocken Schmiedeeisentors im Bezirksmuseum Donaustadt). Die beiden zweigeschossigen barocken Teile des Schlosses sind durch einen Zwischenbau verbunden. Der Mittelteil wird durch einen Dreieckgiebel und ein gebändertes Erdgeschoß betont. 1760 kam die Herrschaft Essling an Franz I. Ab 1797 gehörte sie zu den Familienfondsgütern, heute wird sie als landwirtschaftlicher Betrieb der Gemeinde Wien geführt. 1988 wurde das Esslinger Schloss vom Bauunternehmer Alexander Maculan erworben, der mit dessen Sanierung und Revitalisierung begann.
Literatur
- Edith Müllbauer: XXII. Donaustadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1985 (Wiener Bezirkskulturführer, 22), S. 17