Falter
Die Wurzeln der Zeitung gehen auf die Arena-Bewegung im Jahr 1976 zurück. Am 25. Mai 1977 erschien die erste Ausgabe unter Federführung von Walter Martin Kienreich, der auch der erste Eigentümer, Herausgeber und Verleger war. Ziele des Redaktionskollektivs mit Christian Martin Fuchs als Chefredakteur waren die Bildung einer kritischen Gegenöffentlichkeit und eine möglichst vollständige Veranstaltungsvorschau für Wien. Ab 1980 wurde der Vertrieb des anfangs nur alle zwei Wochen erscheinenden Blatts professionell organisiert.
1983 wurde das Blatt einer ersten formalen Reform unterworfen und der Konzeptkünstler Ecke Bonk verantwortlich für die graphische Gestaltung. Erste Cartoons von Tex Rubinowitz und Ivan Klein folgten. 1986 übersiedelte die "Falter"-Redaktion in die Marc-Aurel-Straße (Wien-Innere Stadt); ein Jahr später wurde auf ein wöchentliches Erscheinen umgestellt. Aus dem ursprünglichen Redaktionskollektiv wurde eine mit anderen Printprodukten vergleichbare Redaktion.
Weitere Relaunches folgten 1991 sowie 2008, wobei der Kommentarteil ausgebaut und die 2005 bis 2008 erscheinende Regionalausgabe für die Steiermark als Steiermark-Teil in den "Falter" aufgenommen wurde. Das Veranstaltungsprogramm mutierte zu einem eigenständigen, herausnehmbaren Teil unter dem Titel "Falter: Woche". Neben den traditionell starken innen- und medienpolitischen Akzent öffnete sich die Wochenzeitung nun verstärkt auch europäischen und internationalen Themen. Immer wieder bietet sie auch eine Bühne für investigativen Journalismus. Langjähriger Chefredakteur ist Armin Thurnher, dem seit 2012 der Enthüllungsjournalist Florian Klenk zur Seite steht. Laut Media-Analyse 2018/2019 verfügt das Blatt über eine Reichweite von 3,1 Prozent mit einem Spitzenwert von 7 Prozent in Wien.